Frühjahrsklassiker 2023 - Edersee/Upland

TUS-Saisoneröffnungstour ("Frühjahrsklassiker")
2023
Edersee/Waldecksches Upland
Start: Etappe1: Vöhl-Herzhausen Etappe2: Willingen
Ziel: Etappe1: Vöhl-Herzhausen Etappe2: Frankenberg
Gefahrene Km: 162 km / 1300 Höhenmeter
Etappenorte: Willingen
Teilnehmer: Klaus Friedrich, Jürgen Friedrich, Edwin Burda, Clemens Ruppert ,Stefan Bernhardt, Thomas Ulm, Stefan Holster
Die Eröffnungsradtour 2023 führte uns in den Norden Hessens an den Edersee und das Waldecksche Upland. Auf der ersten Etappe ging es von Vöhl-Herzhausen einmal im Uhrzeigersinn um den Edersee. Mit einem Schienenersatzverkehr der besonderen Art ging es dann weiter zum Etappenort Willingen. Die Strecke am 2. Tag führte von Willingen über Korbach nach Frankenberg. Insgesamt wurden 162km zurückgelegt und 1300Höhenmeter überwunden.
v.l.: Klaus Friedrich, Jürgen Friedrich, Edwin Burda, Clemens Ruppert, Stefan Bernhardt, Thomas, Ulm, Stefan Holster
1. Tag:
Vollnkirchen - Giessen
Ederseeumrundung
78 km
645 Höhenmeter
Viel Gelegenheit zur Vorbereitung auf die Saisoneröffnungstour hatten die Rafahrer des TUS in diesem Frühjahr noch nicht. Der April war fast komplett verregnet, aber für das erste Maiwochenende waren die Aussichten gut. Bei Sonnenschein und guter Laune konnte die Eröffnnugstour am Samstag den 6. Mai um 7:45 Uhr am Dorfplatz in Vollnkirchen starten. Nach 17km Einrollphase an den Gießener Bahnhof nahm uns Tourleiter Bernie in Empfang. Dem war noch eine gewisse Anspannung anzusehen. Nur wenige Tage vor der Tour erfuhr er von einer Streckensperrung mit Schienenersatzverkehr zwischen Frankenberg und Korbach, die unsere Reisepläne durchkreuzte. Für den Radttransport zum Start nach Vöhl-Herzhausen und später weiter nach Willingen musste ein Alternativplan her.... Eine Verspätung des Zuges nach Marburg hätte den gesamten Zeitplan wieder zunichte machen können, doch als der Regionalexpress um 9:05 Uhr den Gießener Bahnhof verließ, entspannten sich auch Bernies Gesichtszüge. Nach dem Umstieg in die Kurhessenbahn nach Frankenberg wurde erstmal zünftig gefrühstückt. Nun war auch klar, warum Bernie mit zwei vollen Satteltaschen angereist war, eine war voll mit Proviant.....
In Frankenberg wurden die Räder in Bernie´s bereitstehenden Bus verladen und für uns ging es weiter mit dem Schienenersatzverkehr an den Edersee. In Herzhausen trafen wir wieder aufeinander und erhielten unsere Arbeitsgeräte zurück. Gegen 11:00 Uhr startete die eigentliche Etappe. Auf 55km ging es einmal rund um den Edersee. Die ersten 8 Kilometer bis Asel waren landschaftlich die schönsten. Zunächt noch direkt am Wasser entlang führte der Weg dann über einen erhöht verlaufenden Waldweg, der immer wieder tolle Aussichten auf den voll gefüllten Edersee bot. Da war auch zu verschmerzen, dass der Untergrund hin und wieder etwas ruppig war. Nun folgte die erste Bergwertung, ein etwa 4km langer Anstieg mit 150 Höhenmeter und anschliessender Abfahrt zur Halbinsel Scheid. Dass es tags zuvor kräftig geregnet hatte, machte die Sache nicht leichter. Durch den aufgeweichten Boden musste das ein oder andere extra-Watt Leistung aus den Oberschenkeln heraus geholt werden. Die letzten 15 Kilometer zur Staumauer führten wieder direkt am See entlang. Dank einer Strassensperrung ab Nieder-Werbe wurde die Landstrasse zur Fahrradstrasse. Genuss pur. Als das Schloß-Waldeck in den Blick kam, war auch schon das östliche Ende des Sees erreicht. Nochmal eine kurze Steigung und dann rollte es hinunter zur Sperrmauer.
Da Bernie noch Proviant in seiner Satteltasche hatte, gab es zur Mittagsrast nur ein kühles alkoholfreies Weizen. Gepicknickt wurde dann ein paar Kilometer weiter an einem ruhigen Plätzchen am Wasser in Rehbach. Weiter ging es direkt am See entlang nach Brinkhausen, wo nochmal ein kurzer aber steiler Anstieg zu bewältigen war. Den Flusswindungen folgend und mit der ein oder anderen kleinen Steigung kamen wir über Asel-Süd und Harbshausen zurück zum Ausgangspunkt nach Herzhausen.
Da Tourenleiter Bernie noch einen weiteren Programmpunkt eingeplant hatte, der vom Zugfahrplan aber nicht unterstützt wurde, entschlossen wir uns für einen Schienenersatzverkehr der besonderen Art. Der brachte uns direkt nach Usseln, von wo es nochmal eine Bergwertung hinauf zur Graf-Stolberg-Hütte gab. Belohnung für die Anstrengung war ein 180-Grad Panoramablick und ein frisch gezapftes großes Pils...
Zur perfekten Organisation gehörte auch, dass wir nach der Abfahrt zurück nach Usseln in Bernie´s Hütte einen gedeckten Tisch mit gegrillten Steaks und Würstchen vorfanden. Danke an dieser Stelle nochmal an Eva für ihren Einsatz.
So vollgegessen wollte keiner mehr Rad fahren, zumal auch die Temperaturen am frühen Abend in den einstelligen Bereich sanken. Also ging es mit Bernie´s Taxibus zum Hotel nach Willingen, die Räder liessen wir in Usseln stehen.
2. Tag:
Willingen - Frankenberg
Gießen - Vollnkirchen
84 km
655 Höhenmeter
Der Blick aus dem Fenster am Morgen war wenig erquickend. Die Nacht über hatte es wieder kräftig geregnet und der Ettelsberg war in dichten Nebel gehüllt. Pünktlich zum Frühstück kam Bernie zu uns ins Hotel, um uns zu unseren Rädern nach Usseln zu bringen, wo wir um 9:15 Uhr die 2. Etappe bei frischen 10 Grad starteten. Den geplanten Abstecher zur Mühlenkopfschanz ließen wir aus, durch den Nebel hätten wir eh nichts gesehen. Die ersten 22 Kilometer bis Korbach führten uns durch eine reizvolle Landschaft über die Orte Welleringshausen, Bömighausen und Lengefeld 300 Höhenmeter bergab. Immer wieder gab es aber auch kleine Zwischenanstiege zu bewältigen. Leider waren die Ausblicke durch den Nebel sehr eingeschränkt.
In Korbach verabschiedeten wir Tourenleiter Bernie, der mit dem Zug wieder zurück nach Usseln fuhr um seinen Bus zu holen. Nach einer kurzen Runde durch die Altstadt stand auch schon die nächste Bergwertung auf dem Programm. Bis Marienhagen kamen wir ordentlich ins Schwitzen, auch weil die Sonne immer mehr durch die Wolken hervor kam. Hier folgten wir nicht der eingegeben Route im Navi, sondern der Radwegebeschilderung, die uns auf einer langen Abfahrt über Vöhl wieder nach Asel an den Edersee brachte. Dort ging es auf bekannter Strecke nochmal 6km direkt am Edersee entlang bis Herzhausen.
Nach einer kurzen Pause nahmen wir die letzten 20km entlang der Eder nach Frankenberg in Angriff. Die Strecke führte meist parallel zu den Bahngleisen über Wald- und Feldwege. Kurz vor Frankenberg trafen wir nochmal auf Tourleiter Bernie und nutzen die Gelegenheit für ein Gruppenfoto, irgendwie ging das am Vortag vergessen. Um 13:30 erreichten wir den Bahnhof in Frankenberg. Bis zur Abfahrt des Zuges blieb noch Zeit für ein Eis, danach ging es mit dem Zug über Marburg nach Gießen, von wo aus die letzten Kilometer nach Vollnkirchen nochmal in die Pedale getreten wurde.