Tour Nr 20 Elbe - 2013

Tour Nr. 20
Elbe (Teil2)
2013
Start: Lutherstadt Wittenberg
Ziel: Glöwen
Gefahrene Km: 295
Etappenorte: Dessau-Rosslau, Magdeburg, Hohenberg-Krusemark
Teilnehmer: Friedhelm Schreier, Oswald Hölß, Clemens Ruppert, Stefan Schmidt, Ortwin Schneider, Andreas Knorz, Klaus Friedrich, Hans Heinrich Pardey, Edwin Burda, Andreas Hannemann, Uwe Blücher, Stefan Bernhardt
Anfang der 1990er Jahre von ein paar wenigen radbegeisterten Freizeitsportlern ins Leben gerufen, ist sie mittlerweile feste Tradition im Veranstaltungskalender TUS Vollnkirchen: die alljährliche Radwanderung zum Saisonhöhepunkt. In diesem Jahr hieß es schon zum 20. Mal Satteltaschen packen und schöne Landstriche mit dem Rad erkunden. Die Jubiläumstour 2013 führte entlang der Elbe von Lutherstadt-Wittenberg bis Glöwen bei Havelberg. Auf schönen Wegen durch weitläufige Auenlandschaften wurden in den vier Tagen 295 km zurückgelegt. Abgesehen von ein paar Umfahrungen wegen unterspülter Deiche und ein paar liegengebliebenen Sandsäcke, war vom Jahrhunderthochwasser kaum noch etwas zu spüren. Einzig die schlammverschmierten Blätter der Bäume in 2-3 Meter Höhe und hängengebliebenes Treibgut ließen das Ausmaß des Hochwassers erahnen. Abgerundet wurde die Tour durch ein Kulturprogramm, zu dem die Besichtigung der Lutherstadt Wittenberg, die Meisterhäuser in der Bauhausstadt-Dessau, ein Besuch des Doms und anderer Sehenswürdigkeiten in Magdeburg, die frühere Kaiserresidenz Tangermünde sowie der romanische Dom zu Havelberg gehörten.
(v.l.) Friedhelm Schreier, Oswald Hölß, Clemens Ruppert, Stefan Schmidt, Ortwin Schneider, Andreas Knorz, Klaus Friedrich, Hans Heinrich Pardey, Edwin Burda, Andreas Hannemann, Uwe Blücher, Stefan Bernhardt
1. Etappe:
Lutherstadt Wittenberg - Dessau-Roßlau
Nach dem Start in Vollkirchen und kurzer Einrollphase an den Gießener Bahnhof wurden die Räder und ausreichend Proviant für die bevorstehende Bahnfahrt verladen. An der Elbe angekommen stand zunächst eine kurze Stadtrundfahrt durch die Lutherstadt Wittenberg auf dem Programm, wo man überall auf die Spuren berühmter Persönlichkeiten wie Martin Luther, Philip Melanchthon und Lucas Cranach traf. Nach einem Besuch der Stadtkirche, in der die erste Messe in deutscher Sprache abgehalten wurde und Martin Luther predigte, sowie der Schlosskirche mit der berühmten „95-Thesen-Türe“ war wieder Radfahren angesagt. Die etwa 45km lange Strecke verlief mitten durch das Gartenreich Dessau-Wörlitz mit Schlössern und Landschaftsparks. Den Abschluss des Kulturprogramms des ersten Tages bildeten die Meisterhäuser in der Bauhaus-Stadt Dessau, an denen wir kurz vor Erreichen der Jugendherberge vorbeiradelten.
2. Etappe:
Dessau-Roßlau - Madgeburg
Die zweite Etappe führte uns über 82 km durch die ausgedehnten Auenwälder des Biosphärenreservats „Mittelelbe“ bis nach Magdeburg. Vom Jahrhunderthochwasser war kaum noch was zu spüren. Hier und da mal eine Umfahrung wegen unterspülter Brücken und Deiche und ein paar liegengebliebene Sandsäcke. Einzig die schlammverschmierten Blätter der Bäume in 2-3 Meter Höhe und hängengebliebenes Treibgut ließen das Ausmaß des Hochwassers erahnen. Ausreichend Rückenwind sorgte dafür, dass wir schneller als erwartet voran kamen und Magdeburg schon am frühen Nachmittag erreichten. So blieb noch ausreichend Zeit für eine Stadterkundung. Mit Hans-Heinrich hatten wir nicht nur einen gebürtigen Magdeburger in unserer Truppe, sondern auch einen ausgezeichneten Fremdenführer, der uns zu den Sehenswürdigkeiten in der Stadt Ottos des Großen führte: Dom, Hundertwasserhaus, Kloster Unserer Lieben Frauen, Altes Rathaus mit Magdeburger Reiter und Rolandstatue waren nur einige der Stationen unseres Rundgangs.
3. Etappe:
Madgeburg - Hohenberg-Krusemark
Am dritten Tag stand die Königsetappe an, 103 km bis nach Hohenberg-Krusemark in der Altmark. Kurz hinter Magdeburg bei Hohenwarthe war das Wasserstraßenkreuz Magdeburg erreicht, wo der Mittellandkanal die Elbe kreuzt. Die 928 m lange Trogbrücke über die Elbe gehört zu den größten Schiffsbrücken der Welt. Das Kontrastprogramm zu modernster Technik folgte zugleich. Kleine Dörfer in einer einsamen Flusslandschaft, in denen wir lange nach einem Lebensmittelgeschäft und einer Einkehrmöglichkeit für die Mittagsrast suchen mussten. Zu allem Übel kam auch noch ein kräftiger Wind hinzu, der zusätzlich an den Kräften zehrte. Kurz vor Erreichen des Etappenziels kam die frühere Kaiserresidenz Tangermünde wie gerufen, um eine Kaffeepause einzulegen und uns mit Windbeuteln, Kuchen und Waffeln zu stärken. Nach Besuch der sehenswerten Altstadt mit gotischem Rathaus und Festungsanlage ging es auf die letzten 25 Kilometer des Tages bis nach Krusemark, wo wir in einem alten Gutshaus logierten.
4. Etappe:
Hohenberg-Krusemark - Glöwen
Am letzten Tag waren nochmals 44 Kilometer zu fahren, die uns aber keine Probleme mehr bereiteten. Gegen Mittag erreichten wir die Hansestadt Havelberg mit historischer Stadtinsel und dem romanischen Dom. Von hier aus waren es nur noch 8 Kilometer bis zur nächstgelegenen Bahnstation in Glöwen. Dann begann das Abenteuer Rückfahrt mit der Bahn…… Wegen hochwasserbedingter Schäden an einer Elbquerung bei Stendal mussten wir die schnelle Intercity Verbindung gegen Nahverkehrszüge tauschen und sind erst nach 10 ½ Stunden wieder in Gießen angekommen. Vor allem der RE-Sächsunfiddschschichfierunschäschich hat fast jeden Bahnhof auf der Strecke mitgenommen…..