2025
Bergstraße/Hessisches Ried
Etappe 1: Darmstadt -Ladenburg
Etappe 2: Ladenburg- Darmstadt
Gefahrene Km: 162km / 1000 Höhenmeter
Etappenorte: Ladenburg
Teilnehmer: Klaus Friedrich, Clemens Ruppert,Jan Friedrich, Stefan Holster, Thomas Ulm, Friedhelm Schreier, (Edwin Burda)
Die Eröffnungsradtour 2025 führte uns in den Süden unseres schönen Bundeslandes. Start war in Darmstadt. Die erste Etappe führte entlang des hessischen Teils der Bergstraße über Seeheim-Jugenheim, Zwingenberg, Auerbach, Bensheim, bis zu Landesgrenze kurz hinter Heppenheim, und weiter auf dem baden-württembergischen Teil der Bergstrasse über Hemsbach, Weinheim, Leutershausen, Schriesheim bis zum Etappenziel Ladenburg. Die Strecke am 2. Tag führte von Ladenburg über Viernheim, Lampertheim, Bürstadtdurch das Hessische Ried bis zum Rhein hinter Biblis, sowie weiter über Gernsheim, Stockstadt, Riedstadt, Griesheim zurück nach Darmstadt. Insgesamt wurden 162km zurückgelegt .
v.l.: Friedhelm Schreier, Stefan Holster, Klaus Friedrich, Jan Friedrich, Thomas Ulm, Clemens Ruppert
Vollnkirchen - Giessen
Darmstadt- Ladenburg
82 km
800 Höhenmeter
Das verlängerte 1.Mai Wochenende war in diesem Jahr der Termin für die Saisoneröffnungstour, die uns in den Süden Hessens an die Bergstraße und durch das Hessische Ried führte. Nach dem sonnigen und warmen Feiertag war die Wetterprognose für das Wochenende eher durchwachsen und sicherheitshalber die Regenklamotten mit im Gepäck. Nach kurzer Einrollphase zum Bahnhof in Langgöns mussten schon erste Reparaturen vorgenommen werden, Stefan hat sich nen Plattfuß eingefangen. Pünktlich mit dem Einfahren des Zuges war das Rad aber wieder einsatzbereit. In Frankfurt Umstieg in den Regionalexpress nach Darmstadt zusammen mit hunderten HSV und Lilienfans und einer Hundertschaft Bereitschaftspolizei….
In Darmstadt angekommen stellt Edwin fest, dass sein Rucksack fehlt, sprintet zurück in den noch stehenden Zug, kommt aber ohne Rucksack wieder raus. Offenbar hat er sein ganzes Gepäck schon im vorausgehenden Zug in Frankfurt vergessen. Leider wurden im Frankfurter Bahnhof keine Fundstücke abgegeben, so dass er sofort wieder die Rückreise nach Gießen antritt…
Vor dem Bahnhof wartet bereits Jan und im dezimierten Team geht es los. Erstmal quer durch die Stadt, über den zentralen Luisenplatz am Lange Lui und dem Schloss vorbei zum Woog am östlichen Stadtrand. In einem grossen Bogen führt der Weg durch den Darmstädter Stadtwald in Richtung Süden nach Eberstadt. Bei Malchen ist der „Einstieg“ zur Bergstraße erreicht. Über Seeheim-Jugenheim, Alsbach-Hähnlein, Zwingenberg geht nach Auerbach, wo wir von der Radroute Bergstraße abzweigen. Wir fahren durch das Fürstenlager, einer ländlichen Sommerresidenz des Hauses Hessen-Darmstadt aus dem 18. Jahrhundert. Am Ende des idyllischen Gebäudeemsembles folgt die erste Bergwertung, die mit einem Traumblick auf die Weinberge und Hügel der Bergstraße belohnt wird. Am Kirchberghäuschen, einem Lusttempel der feinen Bensheimer Gesellschaft aus dem 19. Jahrhundert machen wir Mittagsrast. Hoch oben in den Weinbergen ist der Blick ist phantastisch, unter uns Bensheim, dahinter die Starkenburg über Heppenheim und in der Ferne sind im Dunst schemenhaft die Silhouette des Mannheimer Fernsehturms, die Fabriktürme der BASF in Ludwigshafen und das AKW Biblis zu sehen. Nur der Wind bläst uns heftig um die Ohren. Gestärkt mit einer Portion Odenwälder Kochkäse geht es durch den Weinberg steil hinunter nach Bensheim, einmal quer durch die quirlige Innenstadt und am anderen Ende wieder hinauf in die Weinberge. Wir umrunden den Hemsberg und haben erneut einen grandiosen Blick auf die Starkenburg, die Hügel des Odenwaldes und die Rheinebene. Am Ende der 2. Bergwertung folgt die Abfahrt in die Kreisstadt Heppenheim. Wir statten dem mittelalterlichen Markplatz und „Dom“ einen Besuch ab und setzen unsere Fahrt auf der Bergstaße fort. Kurz hinter Heppenheim passieren wir die hessische Landesgrenze. Über Laudenbach und Hemsbach gelangen wir nach Weinheim, wo in der belebten Altstadt eine Eisdiele für Erfrischung sorgt. Lützelsachsen, Leutershausen und Schriesheim sind die nächsten Orte, die wir durchfahren. Wir verlassen die Bergstraße und fahren in westlicher Richtung auf das Etappenziel Ladenburg am Neckar zu. Der Wind bläst uns direkt ins Gesicht….
Kaum dass wir das Hotelzimmer bezogen haben, tobt draussen ein kurzes aber heftiges Unwetter ….. Glück gehabt! Den Abend verbringen wir zusammen mit Radfahrerkollege Frank aus Ladenburg in der Altstadt
Ladenburg- Darmstadt
Darmstadt- Vollnkirchen
95 km
200 Höhenmeter
Am nächsten Morgen zum Start der 2. Etappe ist es sonnig, aber deutlich kühler als am gestrigen ersten Tag. Nach einer Runde durch die sehenswerte Altstadt verlassen wir Ladenburg in Richtung Norden. Nach nur wenigen Kilometern ziehen wir die Windstopperjacken drüber. Der Wind hat über Nacht gedreht und bläst uns wieder von vorne entgegen. Auf grünen Planwegen vorbei an Erdbeerfeldern geht es über Heddesheim nach Viernheim. Ab hier folgt eine längere Passage durch den Wald. Der fein geschotterte Untergrund ist ideal für die Gravelbiker im Team, vor allem aber ist es windstill. An Lampertheim vorbei kommen wir bei Bürstadt wieder aus dem Wald heraus. Wir sind wieder im Wind, fahren in nördlicher Richtung durch Biblis und erreichen am stillgelegten Atomkraftwerk den Rhein. Wir fahren aber hinter dem Deich entlang und bekommen den Rhein erst bei Gernsheim zu sehen. Wir folgen dem Fluss ein Stück auf dem Eurovelo15 und fahren am Rheindurchstich entlang eines Altrheinarmes auf Stockstadt zu. Über eine Brücke über den Altrhein kommen wir ins Naturschutzgebiet Kühkopf-Knoblauchsaue. Nach einem kurzen Stopp an der ehemaligen Erdölpumpe erreichen wir das Hofgut Guntershausen, wo wir eine Mittagspause einlegen. Leider lassen die frischen Temperaturen kein längeres Verweilen an dem idyllischen Ort zu. Wir verlassen die Altrheininsel wieder und fahren über Riedstadt-Goddelau auf Griesheim zu. Hinter dem August-Euler Flughafen, dem ältesten Flughafen Deutschlands, sind es nur noch wenige Kilometer bis zum Ziel am Hauptbahnhof in Darmstadt.
Auf der Rückfahrt hatten wir zwar keine durch Fussballfans gefüllt Züge, aber ganz ohne Probleme ging es dann doch nicht. Der Anschlusszug von Frankfurt nach Langgöns fiel kurzfristig aus, für den Folgezug 30 min später gab es aber keine Anzeige am Gleis. Auch die DB-App zeigte keine Störung an. Nur auf dem Bildschirm des Infoschalters gab es den Hinweis, mit der S-Bahn bis Ffm-West zu fahren. Dort kam dann eine Reginalbahn eingelaufen, die nach etwas Wartezeit nach Langgöns brachte.