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Frühjahrsklassiker 2011 - Odenwald

Frühjahrsklassiker 2011 - Odenwald

TUS-Saisoneröffnungstour ("Frühjahrsklassiker")

2011: Odenwald
von Hüttenberg nach Hüttenthal

Die Eröffnungtour führte die TUS Radfahrer diesmal in den Odenwald. Von Darmstadt über Erbach führte dei Strecke nach Heppenheim an die Bergstrasse. Insgesamt wurden 130km zurückgelegt und 1200 Höhenmeter überwunden

Start: Darmstadt
Ziel: Heppenheim / Bergstraße
Gefahrene Km: 130 (1200 Höhenmeter)
Etappenorte:
Erbach, Heppenheim, Bergstraße
Teilnehmer: Stefan Schmidt, Dietmar Friedrich, Clemens Ruppert, Andreas Knorz. Oswald Hölß, Friedhelm Schreier


(v.l.): Stefan Schmidt, Dietmar Friedrich, Clemens Ruppert, Andreas Knorz. Oswald Hölß, Friedhelm Schreier

1. Tag:

von Darmstadt nach Erbach

Am Samstag den 5. Juni hat sich zu früher Morgenstunde eine kleine Gruppe von 6 wagemutigen Radfahrern am Dorfplatz eingefunden, um die 2011er Eröffnungstour in den Odenwald in Angriff zu nehmen. Diddi, der kurzerhand noch seine Rennmaschine tauschen musste, nachdem er am Abend vor der Abfahrt 3 gebrochene Speichen am eigenen Rad entdeckt hatte, erschien mit den Worten „ich muss mit einem anderen Rad fahren, es tut mir sehr leid“. Wie recht er damit hatte, wusste er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, aber davon später mehr…..
Für seine Improvisationsleistung und Kreativität bei der Befestigung der Trinkflasche wurde ihm vor Abfahrt noch spontan der Titel „Mc Gyver“ verliehen. Kurz vor halb 8 setzte sich die Gruppe in Richtung Bahnhof Langgöns in Bewegung. Nach 11 km lockerem Einrollen war dieser schnell erreicht und mit dem Zug ging es weiter bis Darmstadt. Vom Hauptbahnhof führte die Strecke quer durch die Stadt. Ein Abstecher auf die Mathildenhöhe mit Hochzeitsturm, Jugendstilhäusern und Russischer Kapelle gehörten genauso zum Kulturprogramm wie der benachbarte Landschaftspark Rosenhöhe. Die Fahrt führte dann durch ein längeres Waldstück Richtung Osten nach Groß-Zimmern und weiter durch Felder und Wiesen zur „Odenwälder Weininsel“ Groß-Umstadt. Steigungen waren noch keine zu bewältigen, dafür blies den Radfahrern ein kräftiger Gegenwind entgegen. Ein kleiner Abstecher führte auf den Marktplatz von Groß-Umstadt wo Fachwerkhäuser, Stadtkirche und das Renaissance-Rathaus bewundert wurden. Ab Groß-Umstadt waren auch die ersten Berge des Odenwalds zu sehen, und nach 4 weiteren km das Zwischenziel Heubach erreicht. Bei Rupperts auf der Terrasse konnten sich die hungrigen Radfahrer stärken und Kräfte für die restliche Etappe sammeln.
Nach der Mittagspause –der ein oder andere wäre lieber noch etwas sitzen geblieben- ging es durchs Wiesental und die „Sausteige“ auf die „Alte Frankfurter Strasse“, einer alten Handelstrasse auf einem Bergrücken oberhalb von Heubach. Die erste Begegnung mit den Odenwälder Bergen war zwar nur kurz, aber dafür heftig. Bei 10-15% Steigung und sommerlichen Temperaturen waren die gerade zugeführten Kalorien schnell wieder aufgebraucht. Über die Burg Breuberg führte der Weg wieder hinunter ins Tal nach Neustadt, von wo aus es an der Mümling entlang weiter Richtung Süden ging. Höchst, Bad König und Michelstadt waren die nächsten Stationen der überwiegend flachen Strecke. Im Ortsteil Steinbach führte der Weg an der Einhardsbasilika vorbei. Die gut erhaltene Kirche aus dem 9.Jahrhundert ist einer der bedeutendsten karolingischen Kirchenbauten. In Michelstadt stand die historische Altstadt mit dem berühmten Fachwerkrathaus von 1484 auf dem Besichtigungsplan. Von dort aus war es nur noch ein Katzensprung nach Erbach, dem Etappenziel des 1. Tages.  Insgesamt wurden 80 km gefahrenen km und 450 Höhenmeter überwunden.
Am Abend führte ein Spaziergang in die Altstadt von Erbach, der mit dem Besuch eines Brauhauses am Marktplatz gegenüber dem gräflichen Schloss gemütlich ausklang .

Am nächsten Morgen pünktlich um 9:00 Uhr ging es weiter Richtung Süden bis zum Himbächel Viadukt, einer imposanten Sandstein Eisenbahnbrücke  der Odenwaldbahn aus dem Jahr 1880.
Von nun an führte der Weg in Richtung Westen, vorbei am Marbach Stausee nach Hüttenthal im Mossautal. Über Güttersbach und Hiltersklingen stieg der Weg stetig an, und kurz vor Grasellenbach war wieder eine Bergwertung mit giftigen 15% Steigung erreicht. Für einen Abstecher zum Siegfriedsbrunnen (und einer weiteren Steigung) fand sich keine Mehrheit, zumal hinter Grasellenbach eine weitere Bergkuppe passiert werden musste, um ins Nachbardorf Hammelbach zu kommen. Hinter Hammelbach dann –welch Überraschung- die nächste Bergwertung. Diesmal etwa 2km lang und über 10% steil. Auf dem „Dach der Tour“ angekommen kam dann der Schardhof, ein Ausflugslokal im Wald, gerade recht. Nach dem Genuss von Odenwälder Kochkäs´ führte der Weg über 350 Höhenmeter hinunter nach Rimbach. Doch schon nach wenigen hundert Metern auf der Abfahrt brachte eine Reifenpanne an Diddi´s Hinterrad die Truppe zum Stillstand. Weil der Grund für das Loch sich partout nicht finden ließ, bleiben die Reparaturversuche erfolglos. Da war selbst McGyver ratlos. Nach 1h vergeblicher Mühe, 3 verschlissenen Schläuchen und jeder Menge aufgeklebter Flicken trat Diddi entnervt den weiteren Weg ins Tal zu Fuß an. Dort fand eine erneute Untersuchung von Schlauch, Mantel und Felge statt und überführte schließlich den Übeltäter: durch einen querschlagenden Schotterstein hat sich ein winziger Metallspan von der Felge gelöst und die Löcher in den Schaluch gebohrt. Diese wurden erneut geflickt, und diesmal hielt der Reifen die Luft, zumindest für die nächsten Kilometer….. Vom Tiefpunkt (altimetrisch gesehen) ging es dann auch erst mal wieder bergauf zur letzten Bergwertung des Tages. Knapp 200 Höhenmeter mussten von Albersbach hinauf zur Juhöhe überwunden werden. Auf der anschließenden Abfahrt ins badische Laudenbach ereilte Diddi die nächste Reifenpanne. Das Hinterrad erwies sich als schlampig geflickt und hat so stand er wieder ohne Luft da…… Der Reifen musste schnell repariert werden, denn dunkle Wolken und heftiges Donnergrollen kündigten ein großes Gewitter an. Doch die Gruppe hat trockenen Weges und ohne weitere Reifenpanne nach 51km und 750 Höhenmetern den Bahnhof in Heppenheim an der Bergstraße erreicht, von wo aus es mit dem Zug zurück in Richtung Vollnkirchen ging.

2. Tag:

von Erbach nach Heppenheim

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