Tour Nr. 18
Kocher/Jagst
2011
Start: Crailsheim
Ziel: Crailsheim
Gefahrene Km: 395 (2200 Höhenmeter)
Etappenorte: Crailsheim, Möckmühl, Forchtenberg-Sindringen, Aalen
Teilnehmer: Jürgen Friedrich, Ortwin Schneider, Peter Heinz, Uwe Blücher, Clemens Ruppert, Klaus Friedrich, Stefan Schmidt, Thomas Ulm, Oswald Hölß, Andreas Knorz, Friedhelm Schreier, Bernd Allendorf, Benni Ulm
Die letztes Etappe am Sonntag sollte es dann auch nochmal in sich haben, 79km und 580 Höhenmeter waren zu bewältigen. Kurz hinter Aalen ging es auf über 600 Meter über Normalnull hinauf auf die Höhen der Schwäbsichen Alb ins Quellgebiet des Kocher. Vom Albtrauf bei Schloss Kapfenburg bot sich ein grandioser Blick hinab ins Jagsttal. Nach rasanter Abfahrt ging es über Lauchheim und Ellwangen wieder entlang der Jagst nach Crailsheim, von wo aus wir die Heimfahrt angetreten haben.
Der Abschluss der Tour fand auf dem „Lindenstrassenfest“ in Lützellinden bei Radlerkollege Helmut statt.
Insgesamt wurden bei der Tour 395 km zurückgelegt, 2200 Höhenmeter überwunden und 2 platte Reifen geflickt. Im nächsten Jahr steht die Donau von Ulm bis Straubing auf dem Programm.
(v.l.) Jürgen Friedrich, Ortwin Schneider, Peter Heinz, Uwe Blücher, Clemens Ruppert, Klaus Friedrich, Stefan Schmidt, Thomas Ulm, Oswald Hölß, Andreas Knorz, Friedhelm Schreier, Bernd Allendorf, Benni Ulm
Anreise nach Crailsheim
Nur wenige Tage vor dem Start musste Tourleiter Edwin die Fahrt erkrankungsbedingt absagen. So blieben noch 13 Radler, die die 395km lange Strecke in Angriff genommen haben. Um eine komplette Runde entlang beider Flüsse absolvieren zu können, ging es daher auch schon am Mittwoch gegen Mittag los. Nach nur 20km war mit dem Erreichen des Gießener Bahnhofes das sportliche Tagespensum dann auch schon erledigt. Es folgte eine lange Bahnfahrt über Frankfurt, Karlsruhe, Stuttgart nach Crailsheim. Kurz nach der Abfahrt wurde das „Bordbistro“ eröffnet. Heiße Wurst aus Lützellinden und kühler Gerstensaft aus Lich standen auf dem Speiseplan. In Abwesenheit von Zapfmeister Stefan, der erst einen Tag später zu uns stoßen sollte, übernahm Jürgen die Regie über die mitgeführten 5-Liter Fässchen. Nach dem Umsteigen in Karlsruhe waren die aber alle aufgebraucht, und so musste „Schoppenschaffnerin“ Mandy“ alles geben, um uns ab Stuttgart mit einer frischen Kiste Bier zu versorgen. Nach 5h Zugfahrt war dann Crailsheim, der Startort und Zielort unserer Tour, erreicht.
Am nächsten Morgen begann der sportliche Teil. Durch Hohenlohe, das Land der Burgen und Schlösser, führte der Weg über 101km an der Jagst entlang. Vom tief eingeschnittenen Flusstal mit seinen engen Schleifen führte der Weg auch immer wieder auf die Höhe, so dass am Ende des Tages 580 Höhenmeter auf dem Tacho standen, obwohl es eigentlich flussabwärts ging …. In der Hohenloher Residenzstadt Kirchberg lud der mittelalterliche Stadtkern zu einer kurzen Besichtigung ein. Auf einem landschaftlich sehr reizvollen Weg ging es über Langenburg bis Dörzbach. Nach der Mittagspause ist dort auch Stefan zu uns gestoßen. Von hier ab haben wir uns auf den Spuren Götz von Berlichingen, dem Ritter mit der eisernen Faust und Erfinder des „Schwäbischen Grusses“, bewegt. Krautheim, Schöntal, Jagsthausen und Möckmühl waren nicht nur frühere Wirkungsorte des Ritters aus der Zeit der Bauernkriege, sondern auch die nächsten Etappenorte auf unserer Route. Im Kloster Schöntal haben wir bei Kaffee und Kuchen gerade verbrauchte Kalorien wieder zugeführt. Das Kloster selbst beeindruckte durch die Barrockkirche mit ihrer prunkvoller Ausstattung und die zahlreichen Wirtschaftsgebäude und Torhäuser. Von hier aus waren es nur noch wenige Kilometer bis zum Etappenziel Möckmühl, einem netten Fachwerkstädtchen mit Stadtmauer und Burg.
Crailsheim - Möckmühl
Möckmühl - Forchtenberg-Sindringen
Die 2. Etappe am Freitag führte uns zunächst zur Mündung der Jagst bei Bad Friedrichshall an den Neckar. In Neckarsulm bekamen wir bei einer Führung durch das Deutsche Zweirad- und NSU Museum interessante Einblicke in die Geschichte von Fahrrad und Motorrad vermittelt. Wieder zurück vom Abstecher am Neckar sind wir dem Kocher von seiner Mündung flussaufwärts gefolgt. Mittlerweile hatten die Temperaturen Rekordwerte von 37°C im Schatten erreicht, so dass wir alle heilfroh waren nach „nur“ 72km nach Etappenziel Forchtenberg-Sindringen erreicht zu haben.
Bereits am Abend zog ein kräftiger Wind auf und kündigte schlechtes Wetter an. Am nächsten Morgen hatten wir nicht nur mit Regen, sondern auch mit einem Temperatursturz von über 20°C gegenüber dem Vortrag zu kämpfen. Bei „frostigen“ 13-16°C hieß es die Königsetappe über 121km und 751 Höhenmeter nach Aalen in Angriff zu nehmen. Nur Friedhelm war guter Laune; er hatte an diesem Tag eine Familienfeier vor sich und wurde von seiner Beate mit dem Auto abgeholt. Doch Petrus hatte mit den restlichen Radfahrern ein Einsehen, und nach einer Verschiebung des Etappenstarts um 30 Minuten konnte sich der Tross in Bewegung setzen. Über Künzelsau ging es in die ehemalige Reichsstadt Schwäbisch Hall mit ihrer historischen Altstadt, wo auch die Mittagsverpflegung eingenommen wurde. Es blieb den Tag über weitgehend trocken; kurze Regenschauer konnten uns nicht entmutigen, da sich immer wieder eine passende Unterstellmöglichkeit fand. Mehr zu schaffen machten die kleinen und grossen Steigungen, die im oberen Kochertal wieder vermehrt zu finden waren. „Ausflüge“ vom enger werdenden Kochertal hinauf auf die Höhenrücken kosteten viel Kraft. Kommentare von Einheimischen wie „wieso seids ihr denn net unde rum gefaahre ?“ stellten zudem die Moral der Truppe auf eine harte Probe. Um für den nächsten Tag wieder fit zu werden hatte jeder so sein eigenes Mittel: die einen gingen früh zu Bett, andere versuchten es mit reichlich Flüssigkeitszufuhr, und wieder andere vertrauten auf die Heilkräfte der Natur. Selbstgemachte Arnikatinktur (sieht aus wie Maggi und stinkt wie ein Insektenvertilgungsmittel) entpuppte sich dabei als wahres Wundermittel….
Forchtenberg-Sindringen - Aalen
Aalen - Crailsheim
Die letztes Etappe am Sonntag sollte es dann auch nochmal in sich haben, 79km und 580 Höhenmeter waren zu bewältigen. Kurz hinter Aalen ging es auf über 600 Meter über Normalnull hinauf auf die Höhen der Schwäbsichen Alb ins Quellgebiet des Kocher. Vom Albtrauf bei Schloss Kapfenburg bot sich ein grandioser Blick hinab ins Jagsttal. Nach rasanter Abfahrt ging es über Lauchheim und Ellwangen wieder entlang der Jagst nach Crailsheim, von wo aus wir die Heimfahrt angetreten haben.
Der Abschluss der Tour fand auf dem „Lindenstrassenfest“ in Lützellinden bei Radlerkollege Helmut statt.
Insgesamt wurden bei der Tour 395 km zurückgelegt, 2200 Höhenmeter überwunden und 2 platte Reifen geflickt. Im nächsten Jahr steht die Donau von Ulm bis Straubing auf dem Programm.