Karawanken, Steiner Alpen, Bachergebirge
440 km - 6375 Höhenmeter
Start: Villach
Ziel: Maribor
Gefahrene Km: 440 (6375 Höhenmeter)
Etappenorte: Feistritz im Rosental, Bled, Solcava, Dravograd, Maribor
Teilnehmer: Clemens Ruppert, Edwin Burda, Klaus Friedrich, Andreas Knorz, Thomas Ulm, Stefan Holster, Stefan Bernhardt, Armin Friedrich, Lars Kraft, Timo Kraft
Vollnkirchen – Gießen, Zugfahrt nach Villach
Etappe 1: Villach - Feistritz im Rosental
54,6 km - 315 Höhenmeter
4:30 Uhr: Treffen auf dem Dorfplatz für die 8. Alpentour der Gipfelstürmer. Wegen Bauarbeiten auf der Strecke Friedberg-Frankfurt entscheiden wir uns einen früheren Zug zu nehmen und starten noch mitten in der Nacht. Diesmal gab es keine verletzungsbedingten Ausfälle im Vorfeld zu beklagen, auch Corona hat nicht zugeschlagen und so können wir in voller Mannschaftsstärke mit 10 Mann das Abenteuer in Angriff nehmen.
4:36 Uhr: Mit Andi, Klaus, Steff, Thomas, Timo und mir machen sich die ersten sechs Mann auf den Weg.
4:40 Uhr: Edwin wartet schon ungeduldig am Brückelchen „Männer, es hieß Abfahrt 4 Uhr 30 nicht 4 Uhr 40 Uhr“. Wir rollen dem Sonnenaufgang entgegen nach Gießen.
5:30 Uhr: Ankunft auf dem Bahnsteig in Gießen, die ersten 17,5km sind gefahren.
5:32 Uhr: Lars und Bernie kommen dazu, nun fehlt nur noch Armin, der ab München zusteigt
5:40 Uhr: der Regionalexpress verlässt Gießen in Richtung Frankfurt
7:24 Uhr: nach einer gefühlten Ewigkeit, Umleitung über Hanau und mehreren Stopps auf freier Strecke erreichen wir den Hauptbahnhof. 1h 45 min von Gießen! Wir haben noch Zeit für einen ersten Espresso und was Süßes zum Frühstück.
7:52 Uhr: der ICE nach München fährt ein. Da wir nur 8 Fahrradstellplätze haben, muss ein Rad als Handgepäck mitreisen. Thomas hat das Procedere im Vorfeld geübt und in Nullkommanichts ist sein Rad zerlegt und im Gepäckfach verstaut.
8:00 Uhr: Wir verlassen Frankfurt in Richtung München
10:02 Uhr: Armin meldet sich in der WhatsApp Gruppe, auch er sitzt im Zug nach München. Läuft …..
11:24 Uhr: Ankunft in München, die Räder werden ausgeladen und das „Handgepäck“ wieder zu einem Fahrrad zusammengebaut.
11:32 Uhr: nach 400m Fußweg erreichen wir den Bahnsteig für den Anschlusszug, wo Armin bereits auf uns wartet. Nun ist die Mannschaft komplett.
11:44 Uhr: weiter geht die Reise im Regionalzug nach Salzburg. Der Blick aus dem Fenster auf die Voralpenlandschaft steigert die Vorfreude auf die erste Etappe.
13:49 Uhr: Ankunft in Salzburg. Hunger macht sich breit und so wird erstmal eine Bäckerei gestürmt.
14:05 Uhr: die Räder werden in den Fahrradwaggon verladen
14:12 Uhr: Abfahrt des Zuges, der uns zum Startpunkt nach Villach bringt. Wir kämpfen uns mit Gepäck durch den vollbesetzen Zug zu unserem Abteil. Das ist natürlich schon belegt, doch nach kurzer Diskussion können wir die reservierten Plätze einnehmen.
14:30 Uhr: die Schaffnerin schaut vorbei und fragt, ob wir nicht ein paar von den feschen Madeln die im Gang stehen müssen auf den Schoß nehmen könnten. Die winken aber gleich dankend ab. Auch der Verweis der Schaffnerin auf Timo´s rasierte Beine kann sie nicht umstimmen….
16:52 Uhr: Ankunft in Villach mit 10 minütiger Verspätung. Die letzte Stunde im Zug war unerträglich. Da die Klimaanlage ausgefallen war herrschten 30 Grad und Sauerstoffmangel im Abteil.
17:05 Uhr: scharfer Start der 1. Etappe. Wir rollen hinunter zur Drau und folgen dem Drauradweg. Es geht meist auf einem Dammweg nahe am Wasser entlang, wir haben die Sonne im Rücken und immer wieder Ausblicke auf das türkisgrüne Wasser der Drau.
18:00 Uhr: Pinkelpause an einer Brücke über die Drau. Gerade als wir wieder losfahren wollen, fallen ein paar Tropfen vom Himmel. Bei dem schwülen Wetter ist der leichte Nieselregeln aber eher eine Erfrischung. So gibt es auch keinen Grund die Regenklamotten auszupacken und wir fahren weiter.
18:15 Uhr: wir fahren durch das Rosental, das eingebettet inmitten einer idyllischen Kulturlandschaft, umrahmt von Laubwäldern, Wiesen und den Gipfeln der Karawanken, liegt . Der Regen hat wieder aufgehört und die Sonne schiebt sich durch die Wolken.
18:54 Uhr: Ankunft am Etappenziel nahe Feistritz im Rosental.
19:30 Uhr: ein Sommergewitter vom Feinsten prasselt nieder, gut dass wir schon in der Unterkunft sind.
70,5 km
1385 Höhenmeter
7:52 Uhr: In der Nacht hat es auch nochmal kräftig gewittert und zum Frühstück liegt ein Morgennebel über der Drau. Pünktlich zum Start verschafft sich die Sonne aber Luft und vertreibt die letzten Nebelschwaden.
9:14 Uhr: Start der 2. Etappe. Wir folgen weiter dem Drauradweg flussabwärts.
9.55 Uhr: wir verlassen die Drau und zweigen nach Süden ab. Nach 14,5km durchfahren wir die Büchsenmacherstadt Ferlach.
10:12 Uhr: nach 19km erreichen wir in Unterloibl den Einstieg in die Paßstrasse. Bernie aktiviert die Musikbox und beschallt uns mit Schlagermusik.
10:18 Uhr: völlig unvermittelt folgt gleich eine Rampe mit 10-11% Steigung.
10:37 Uhr: die Steigung nimmt weiter zu. Die steilste Passage mit 14% liegt vor uns. Zum Glück ist die nur 200m lang. Im Schneckentempo mit 4.4km/h geht es zur 1. Bergwertung hinauf.
10:49 Uhr: ich erreiche mit Andi den kleinen Loibl-Paß (770m), Thomas, Timo und Steff sind schon da.
10:58 Uhr: Armin trifft ein und nach einer kurzen Verschnaufpause gibt es das erste Grruppenbild.
11:05 Uhr: weiter geht’s.
11:19 Uhr: Nach einer kurzen Abfahrt und längeren Flachpassage wird es wieder steil, 10% Steigung und auch wieder kurze Stücke mit 13-14% müssen wir bewältigen.
11:45 Uhr: die Spitzengruppe erreicht den Abzweig zur alten Paßstrasse.
12:13 Uhr: Lars, Armin und Bernie kommen auch an.
12:19 Uhr: weiter geht´s. Vor uns liegt eine 3,5km lange Schotterpiste, die es in sich hat. Etwa 350 Höhenmeter mit 12,3% Steigung im Schnitt müssen wir bis zur Paßhöhe überwinden. Nicht nur der Untergrund, auch steile Rampen mit bis zu 17% machen die Auffahrt zur Paßhöhe zu einer echten Herausforderung. Gleich zu Beginn gibt es eine 16%iges Steilstück zu überwinden. Einige entscheiden sich gleich fürs Schieben, ein paar wenige bleiben auf dem Rad und strampeln die Schotterpiste komplett nach oben.
13:08 Uhr: Die Obelisken auf der Passhöhe (1367m) kommen in Sicht. Noch 50m mit 18% und ich bin oben. Thomas, Timo und Steff sind schon da.
Der Loiblpass ist die kürzeste Verbindung von Klagenfurt in Kärnten nach Ljubljana in Slowenien und gleichzeitig Grenzstation. Bis zur Eröffnung des etwa 20km weiter westlich gelegenen Karawankentunnels im Jahr 1991 war er wirtschaftlich sehr wichtig. Deshalb gab es bereits im 16. Jahrhundert an der Stelle der Obelisken einen kurzen Gipfeltunnel, um die damaligen Machtzentren Wien und Triest zu verbinden. Der heutige Tunnel wurde als schmaler Militärdurchgang im Zweiten Weltkrieg durch Zwangsarbeiter in den Berg geschlagen und im Dezember 1944 zum ersten Mal von einem Fahrzeug befahren. Im August 1950 wurde er wieder geschlossen und der Verkehr über den Pass geleitet. In den 1960er Jahren wurde der gut 1,5km lange Tunnel auf seine heutige Breite ausgebaut.
13:36 Uhr: während Armin als letzter die Passhöhe erreicht sitzen wir schon auf der Sonnenterrasse einer Berghütte und laben uns an einer kalten Flasche Lažko 0,0%. Krainer Wurst, Apfelstrudel und türkischer Kaffee runden das gastronomische Angebot ab.
14:21 Uhr: nach einem Gruppenfoto geht es auf die Abfahrt
14:34 Uhr: wenige Kilometer später haben wir die steile Schotterpiste bergab gemeistert und stehen wieder auf der Landstrasse vor dem südlichen Tunnelportal. Wir setzen die Abfahrt hinunter nach Tržič/Neumarkt fort. Das Wetter ist schwülwarm und wir befürchten, dass es noch ein Gewitter geben könnte.
14:48 Uhr: auf der Abfahrt ist schon ein Donnergrollen zu hören. Geistesgegenwärtig steuert Lars bei den ersten Regentropfen einen Carport an. Die Besitzerin schaut etwas verängstigt hinter dem Vorhang hervor, aber mit Handzeichen können wir klarmachen, dass wir in guter Absicht kommen. Nun wird die Regenradar-App unser wichtigstes Tool. Aus einer halben Stunde Regenpause wird am Ende eine Stunde, weil sich ständig neue Gewitter auftun und ein Platzregen nach dem anderen vom Himmel fällt.
15:55 Uhr: es kommt tatsächlich wieder blauer Himmel zum Vorschein und nachdem das ganze Wasser von der Straße abgelaufen ist können wir weiter fahren.
16:06 Uhr: Nach kurzer Abfahrt erreichen wir Tržič/Neumarkt.
16:20 Uhr: wir zweigen von der Hauptstrasse ab, um auf halber Höhe Richtung Westen nach Bled zu fahren. Es geht wieder steil bergauf und bei einem kurzen Halt stellen wir fest, dass uns Thomas abhanden gekommen ist. Ein kurzer Stopp auf der Abfahrt, um einen Riemen der Satteltasche festzuziehen hat gereicht, um den Anschluss zu verlieren. Wir schicken ihm unseren Standort per WhatsApp aber ohne mobile Daten kann er den nicht sehen. Auch der Versuch ihn telefonisch zu uns zu dirigieren misslingt. Er fährt weiter hinunter ins Tal und schlägt sich als Einzelkämpfer zum Etappenziel durch. Ohne Internetempfang und nur mit einer Übersichtskarte der gesamten Tour in kleinem Maßstab ausgestattet kein leichtes Vorhaben…..
16:51 Uhr: wir haben den höchsten Punkt erreicht und setzen die Tour auf einem Höhenweg fort.
17:48 Uhr: wir kommen am Seeufer in Bled an und begeben uns auf eine Runde um den See. Immer wieder gibt es schöne Ausblicke auf die Marieninsel, die alte Burg und die dahinter liegenden schneebedeckten Gipfel der Karawanken.
18:20 Uhr: Ankunft an der Unterkunft im Ortsteil Mlini.
19:30 Uhr: Gerade als wir uns auf den Weg zum Abendessen machen wollen kommt Thomas am Hostel an. 120 km zeigt sein Tacho….
83,3 km
1740 Höhenmeter
6:55 Uhr: Bernie dreht die Musikbox auf, beschallt uns mit Ernst Mosch und weckt damit auch den letzten Schläfer auf. Sicherlich nicht nur auf unserer Etage….
7:42 Uhr: an den Rädern werden letzte Wartungsarbeiten vorgenommen
7:55 Uhr: wir satteln auf und fahren zu einem Lokal am See zum Frühstücken. In der Morgensonne plätschern die traditionellen Pletna Boote vor sich hin.
9:18 Uhr: vollgestopft mit Spiegeleiern, gebratenem Speck und Würstchen machen wir uns auf den Weg. In leichtem Auf und Ab geht es durch kleine Dörfer und am Flüsschen Save entlang.
9:49 Uhr: Nach einem ersten längeren Anstieg erreichen wir Radovljica/Radmannsdorf. Von einer Terrasse reicht der Blick über das Tal bis zu den Julischen Alpen mit dem markanten Triglav. Der Ort selbst kann mit pittoresken Häuserfassaden aufwarten.
10:00 Uhr: technischer Halt. Armins Gepäckträger muss gerichtet und verstärkt werden.
11:13 Uhr: Verpflegungsstopp nahe der Ortschaft Naklo in einen TUS (!) Supermarkt.
11:30 Uhr: weiter geht’s. Armin hadert immer noch mit seinem Gepäckträger und beschließt neue Taschen kaufen zu wollen. Ein Sportgeschäft direkt an der Strecke hatte aber nicht das gewünschte Equipment und verweist uns auf ein Geschäft nahe Kranj/Krainburg.
12:07 Uhr: wir zweigen von der geplanten Route ab und sind nach wenigen Kilometern an dem Sportgeschäft. Mit Hilfe seiner zwei „Zivis“ Lars und Timo bekommt Armin neue Lenker und Satteltaschen verpasst.
12:52 Uhr: Armins Utensilien sind in den neuen Taschen verstaut, die alten gehen mit der Post in die Heimat zurück und wir fahren weiter. Die Anfahrt zur ersten Bergwertung des Tages steht an.
13:18 Uhr: Hinter Tupaliče erreichen wir die Landstrasse nach Zgornje Jezersko/Seeberg. Die ca 25km lange Auffahrt zum Seebergsattel beginnt. Die Strasse schlängelt sich durch ein enges Tal entlang des Flüsschen Kokra, das wir mehrfach überqueren. Bei gemässigter Steigung von 2-3% schrauben wir uns von 400m Meereshöhe auf 900m. Es rollt sehr flüssig und wir machen ordentlich Höhenmeter gut.
14:30 Uhr: nach 56km erreichen wir Spodnje Jezersko/Unter Seeland. Eine Gastwirtschaft mit Biergarten direkt an der Straße lädt zur Mittagsrast ein. Die Wirtin ist aber allein, bekommt angesichts 10 hungriger Radfahrer Angst und verweist uns auf den nächsten Ort.
Über zwei, drei Kehren kommen wir nach in Zgornje Jezersko/Seeberg. Das enge Tal öffnet sich zu einem weiten Kessel. Von hier aus bietet sich das schönste Panaroma der bisherigen Strecke. Ein freier Blick auf die Steiner Alpen mit den Zweieinhalbtausendern Jezerska Kočna (2540m), Grintovec (2558m) und Skuta (2532m).
15:07 Uhr: Ankunft an einer Gaststätte. Warmes Essen dauert eine Stunde und da wir noch einiges an Kilo- und Höhenmetern vor uns haben, entschieden wir uns für eine schnelle Variante: Apfelstrudel, Espresso und Laško 0,0%
16:15 Uhr: weiter geht’s, die letzten 22 Kilometer stehen an. Zuerst der etwa 5km lange Anstieg zum Seebergsattel. Kurz hinter Zgornje Jezersko beginnen die Serpentinen, die uns in gemäßigten 6-8% Steigung zur Passhöhe bringen. Alles im schnellen Polkatakt zu Slavko Avensik aus Bernies Musikbox fahrbar, ein Genuss.
16:49 Ihr: Ankunft auf dem Seebergsattel (1218m), der Grenze zwischen der Region Oberkrain/ Gorenjska in Slowenien und Kärnten in Österreich. Die ehemaligen Grenzhäuschen wirken wie aus einer anderen Zeit.
17:17 Uhr: der Besenwagen mit Bernie, Lars und Armin erreicht die Passhöhe.
17:41 Uhr: eine lange Abfahrt über mehrere Serpentinen ist der Lohn für die Mühen des Aufstiegs. Nun stehen wir am Abzweig zum Paulitschsattel. Eine schmale Straße führt uns wieder zurück nach Slowenien. Nachdem der tiefste Punkt durchfahren ist wird es auch gleich wieder richtig steil. Die nächsten fünf Kilometer können mit einer anstrengenden 10% Durchschnittssteigung aufwarten, in Spitzen bis 14 Prozent.
18:04 Uhr: Nach konstanten 10-12% folgt eine etwas flachere Passage mit angenehmen 8%
18:20 Uhr: kurze Pause an einer Kehre mit tollem Blick auf die kahlen Gipfel der Steiner Alpen. Die Ausblicke auf die Bergwelt nehmen hierbei so manchen Schmerz und motivieren für den weiteren Aufstieg. Wir fahren entlang der Vellacher Kotschna, einem von drei Seiten von den Steiner Alpen umrahmten Hochtal, das die südlichste Ausbuchtung von Kärnten bildet. Andi ist kaum zu bremsen heute und strampelt sich mit hoher Trittfrequenz wie ein Duracellhäschen nach vorne.
18:45 Uhr: die Spitzengruppe aus Thomas, Steff, Andi und mir erreichen den höchsten Punkt. Der Aufstieg hätte auch keinen Kilometer länger sein dürfen, das Laktat wäre uns sonst aus den Ohren gelaufen. Bis zum Paulitschsattel muss noch ein Berg umfahren werden. Es geht aber erstmal ein gutes Stück bergab und mit dem Schwung aus der Abfahrt gehen wir in den kurzen Gegenanstieg zur eigentlichen Passhöhe.
18:58 Uhr: wir erreichen den Grenzübergang am Paulitschsattel (1338).
19:05 Uhr: Timo und Klaus kommen an
19:29 Uhr: das Gruppetto kommt an. Nach einem Gruppenfoto geht es auf die kurze, nur 2,5km lange Abfahrt.
19:43 Uhr: Ankunft bei der Berghütte „Planinska Dom Majerhold“, unserer Unterkunft auf 1150m Meereshöhe. Eine traumhaft schöne Oase aus kleinen Häuschen, angelegtem Garten, selbstgestalteten Kunstobjekten und mit grandiosem Blick auf die Steiner Alpen, die sich in der untergehenden Sonne tief rot färben. Postkartenidylle pur! Wir machen uns frisch und begeben uns zum Abendessen, wo wir ein 4 Gänge Menü serviert bekommen.
56,7 km, 1210 Höhenmeter
Heute steht eine Rundfahrt ohne Gepäck über die Solčava Panoramastrasse in die Täler Robanov kot, Logartal und Matkov kot auf dem Programm.
Lars und Armin entscheiden sich nach der anstrengenden Etappe am Vortag für einen Ruhetag und Timo gönnt seinem rumorenden Darm eine Pause. Die drei haben an diesem Tag aber auch noch Radsport mitbekommen. Nicht aktiv, aber als Zuschauer bei der Slovenien Rundfahrt. Zusammen mit unserem Gastgeber und dessen Sohn, einem begeisterten Tadej PogačarFan, standen sie im nahegelegenen Ort Luče, den die Profis in Sekundenschnelle durchfuhren.
9:17 Uhr: wir starten zur 4. Etappe. Nach kurzer Abfahrt zweigen wir auf eine Nebenstraße ab. Wir bewegen uns dabei meist auf gleichem Höhenlevel, auf eine kurze Abfahrt folgt wieder ein kurzer Anstieg. Der Untergrund ist zwar meist geschottert, lässt sich aber gut befahren. Auch dass wir oft im Wald fahren ist bei dem sonnigen Tag heute sehr angenehm. Immer wieder bieten sich großartige Blicke ins Tal, auf Selbstversorger-Bauernhöfe und die kahlen Gipfel der Steiner Alpen. Die Panoramastraße trägt ihren Namen zurecht.
9:52 Uhr: Nach einer Kurve taucht vor uns die Heilig-Geist Kirche von Podolševa auf, die einsam auf einem grünen Hügel steht.
10:22 Uhr: nach einer langen Abfahrt erreichen wir den Talort Solčava/Sulzbach, wo wir uns in einem Supermarkt mit Proviant eindecken. Auf einem kleinen Hügel thront die gotische Kirche Maria Schnee (1461 erbaut).
10:53 Uhr: wir fahren weiter am Fluss Savinja bergab und zweigen von der Hauptstraße ins Robanov kot Tal ab. Zunächst müssen wir ein paar Höhenmeter überwinden, ehe hinter einer Kurve der Blick ins Teil frei wird.
11:04 Uhr: Am letzten Bauernhof endet die asphaltierte Strass. Wir setzen die Fahrt auf einem geschotterten Weg fort.
11:10 Uhr: nach ca 1,5km kehren wir aber wieder um, der Zustand des Weges ist nicht sehr gut und es sind zahlreiche Wanderer unterwegs.
11:32 Uhr: wir passieren wieder Solčava und sind nun zurück auf dem Rundkurs in Richtung Unterkunft.
11:52 Uhr: wir erreichen den Abzweig das Logartal, das als eins der schönsten Alpentäler in Europa gilt. Nach einer kleinen Pause fahren wir in das 7km lange Tal hinein. Auf asphaltiertem Weg geht es leicht ansteigend tief in das Gletschertal hinein. Erst zum Talende hin nehmen die Steigungsprozente wieder zu.
12:46 Uhr: Thomas, Steff und ich erreichen die Hütte am Talende. Turihotspot Nr 1 und ein überfüllter Parkplatz. Hier geht es nur noch zu Fuss weiter. Aufgrund der Wegbeschaffenheit sparen wir uns aber den Weg zum Wasserfall Slap Rinka.
12:56 Uhr: Andi stößt zu uns, und da die anderen bereits eine Berghütte unterhalb des letzten Anstieges angesteuert haben, kehren auch wir um.
13:02 Uhr: Mittagspause bei einer Berghütte.
14:27 Uhr: nach ausgiebiger Pause fahren wir weiter. Auf gleichem Weg geht es zurück zum Taleingang, diesmal aber mit hoher Geschwindigkeit bergab. Wir folgen wieder der Landstrasse und setzen den Rundkurs fort.
14:47 Uhr: Nach 3km kommen wir zum Abzweig ins Matkov kot Tal und nehmen diesen landschaftlich schönen Schlenker mit. Hier ist es deutlich ruhiger als auf der Landstraße und die Ausblicke sind traumhaft schön.
Wo sich heute das Tal Matkov kot befindet, war einst ein See, in dem der Legende nach der große Drache Lintver lebte. Am See grasten häufig die Kühe des Bauern Žibot. Wenn das Vieh dem See zu nahe kam, trieb Lintver so starke Wellen ans Ufer, dass es in den See gespült wurde, wo Lintver es verschlang. Im See fischten die Leute auch. Die Fischernetze wurden auf einem großen Felsen am See getrocknet, der deswegen heute noch „Ribiška peč“ (Fischerfelsen) heißt. Auf diesen Felsen begann Lintver einzuhacken. Als die Menschen das hörten, stellten sie Wachen auf den umliegenden Bergen auf, die über das Hochwasser berichten sollten, damit sie sich retten konnten, wenn er den Felsen durchgehackt haben würde. Als Lintver den Ribča peč durchgehackt hatte, gab es eine solche Überschwemmung, dass das Wasser bis zur Schwelle der Kirche in Solčava reichte. Das Wasser brachte unter anderem auch eine Wiege mit und ließ sie auf der Schwelle der Kirche stehen. In ihr lag ein Kind. Als der See auslief, riss das Wasser auch Lintver mit fort und tötete ihn. Getötet wurde er von einer Lärche mit drei Wipfeln; nur eine solche Lärche kann Lintver töten. Seine Knochen und Kiefer fand man später auf den Äckern von Logar.
15:55 Uhr: nachdem wir ein paar Serpentinen auf einer Schotterpiste gemeistert haben kommen wir zu einem Bauernhof mit Wirtschaft. Spontan legen wir nochmal eine Pause ein, geniessen ein Laško 0,0% auf der Terrasse und den Blick auf die Bergwelt.
16:44 Uhr: wir satteln wieder auf, als eine Rasselband Hundewelpen auf uns zustürmt. Insbesondere an Andi bzw. seinen salzig schmeckenden Waden finde die grossen Gefallen. Zwei der Gesellen laufen mehrere hundert Meter neben uns her, als wir den Aufstieg mit dem Rad weiter fortsetzen. Den letzten können wir erst nach gutem Zureden und durch Versperren des Weges zur Umkehr bewegen.
16:50 Uhr: der höchste Punkt ist erreicht, noch 3km Abfahrt bis zur Unterkunft
17:03 Ihr: Ankunft bei der „Planinska Dom Majerhold“. Wir lassen den Nachmittag im sonnigen Garten bei Kaffee und kaltem Bier ausklingen
79,1 km, 625 Höhenmeter
9:11 Uhr: Start der 5. Etappe, die wir kurzfristig umgeplant haben. Statt über Solčava fahren wir nochmal über die Panoramastraße. Wir sparen uns dabei einen 4,5km langen Anstieg und ca 400 Höhenmeter und haben dafür nochmal schöne Ausblicke auf die Steiner Alpen
10:21 Uhr: nach gut 11km wir erreichen den Abzweig nach Solčava, setzen die Tour aber weiter bergauf fort.
10:28 Uhr: eine längere Steigung mit 8-10% auf Schotter liegt vor uns.
10:49 Uhr: wir erreichen nach knapp 17km den höchsten Punkt (1271m) auf der heutigen Etappe in Spodnje Sleme an. Wir verlassen die Region Savinjska und kommen nach Koroška (Unterkärnten).
11:05 Uhr: wir fahren wieder los. Eine lange Abfahrt ins Tal steht bevor. Die ersten 6km steil und auf Schotter, die folgenden 8km etwas flacher mit 2-3% Gefälle durch ein enges bewaldetes Tal mit einigen kleinen Weilern.
11:42 Uhr: Bei Kilometermarke 30 erreichen wir Črna na Koroškem/Schwarzenbach und fahren nun auf einer grösseren Landstrasse durch das Mežatal entlang des Flüsschen Mieß.
11:58 Uhr: Ankunft in Mežica/Mießdorf. Am Infozentrum der Mine erkundigen wir uns, ob wir zu einem früheren Zeitpunkt an der Führung teilnehmen können, was aber nicht klappt. So bleibt es bei dem gebuchten Termin um 14:00 Uhr und wir haben ausgiebig Zeit für die Mittagspause. Wir fahren durch den Ort auf der Suche nach einem Lokal.
12:14 Uhr: Am Ortsausgang werden wir fündig und finden auf der Terrasse des Lokals gerade noch Platz. Wir warten allerdings fast 1,5h auf unser Essen und langsam wird die Zeit zur Führung durch die
13:50 Uhr: während die letzten noch ihre Teller leer essen, fahre ich zurück zum Infozentrum und gebe Bescheid, dass es etwas später wird.
14:05 Uhr: der Rest der Truppe trifft ein und die Räder werden auf einen Anhänger verladen
14:15 Uhr: wir fahren im Shuttlebus zurück Richtung Črna na Koroškem zum Eingang der Mine
14:30 Uhr: Ankunft in Igrčevo, wir tauschen den Fahrradhelm gegen einen Berghelm mit Grubenlampe. Ein kühler Luftzug bläst uns aus dem Stolleneingang entgegen, gut dass wir Armlinge, und Softshelljacken dabei haben. Konstante 10°C sind es im Innern. Nach einem Gruppenfoto geht’s hinein in den Stollen. Die nächsten 6km fahren wir entlang der ehemaligen Förderstrecke unter dem Berg hindurch bis ans andere Ende in Breg bei Mežica. Die Strecke ist praktisch eben, der Höhenunterschied beträgt gerade mal 15m, aber der Untergrund ist alles andere als einfach: Schotter, Löcher und Unebenheiten von den ehemaligen Eisenbahnschwellen. Dazu nur das schwache Licht der Stirnlampe. An manchen Stellen wird es auch ganz schön eng. Wir müssen öfters den Kopf einziehen oder aufpassen nicht an Relikten aus dem Bergbaubetrieb hängen zu bleiben. Unser Guide Anna führt uns sicher durch das weit verzweigte Stollensystem und gibt Einblicke in die Zeit, als hier Blei und Zink abgebaut wurde.
15:45 Uhr: wir haben den nördlichen Stollenausgang erreicht. Neben Tageslicht haben wir schlagartig auch wieder 30 Grad im Schatten. Schnell die warmen Sachen ausziehen und schon rollen wir 2km bergab zurück zum Infocenter. Dort setzen wir die Führung durch das kleine Bergbaumuseum fort.
16:35 Uhr: nach einem Espresso satteln wir wieder auf und nehmen die letzten 26 Kilometer in Angriff. Wir setzen die Fahrt auf der breiten Landstraße entlang des Flusses Mieß fort, die wir von Črna na Koroškem gekommen sind. Die Strasse hat ein leichtes Gefälle und so halten wir das Tempo hoch. Selten fällt die Tachonadel unter 25km/h, meist sind es um die 30km/h. So haben wir auch etwas Kühlung durch den Fahrtwind bei denmittlerweile schwülwarmen Temperaturen.
17:25 Uhr: die Schussfahrt ist zu ende, wir sind in Dravograd/Unterdrauburg an der Mündung der Mieß in die Drau angelangt.
17:42 Uhr: noch einmal geht es bergauf, über den Ortsteil Vic kommen wir auf einen Höhenweg mit schönen Ausblicken auf die Drau.
17:51 Uhr: 2km später sind wir am Etappenziel, einem Motel direkt an der Grenze zu Österreich, angelangt.
79,3 km, 975 Höhenmeter
7:45 Uhr: wir beladen die Räder für die letzten Etappe. Armin fuddelt an seinen Packtaschen rum und seine beiden „Zivis“ müssen ihm zu Hilfe kommen, damit wir endlich los können
8:12 Uhr: 3km später wir sind in Dravograd und suchen ein Cafe zum Frühstücken.
9:07 Uhr: vor der Weiterfahrt gibt es noch Reparaturarbeiten an Lars Fahrrad. Auf den Schotterpisten und Abfahrten der letzten Tage hat er seine Bremsbeläge bis aufs blanke Metall abgeschliffen. Die neuen wollen aber nicht reinpassen, da ein Bremskolben blockiert ist. Mit viel Mühe schafft es Edwin den soweit gangbar zu machen, damit zumindest ein neuer Bremsbelag eingesetzt werden kann.
9:30 Uhr: wir starten. Die Strecke führt uns entlang des Drauradweges nach Maribor. Obwohl es keine Bergetappe ist stehen knapp 1000 Höhenmeter auf dem Routenplan. Im slowenischen Teil zwängt sich die Drau ab Dravograd in ein enges, waldgesäumtes Tal. Wir radeln meist 100m oberhalb der Drau und haben viele kleine Anstiege zu meistern. Der erste kommt schon kurz hinter Dravograd und bringt uns ins Schwitzen.
10:42 Uhr: wir erreichen mit Vuzenica eine größere Stadt uns sind wieder auf Flussniveau. Am Ortsausgang schockt uns ein Schild, das 18% Steigung anzeigt. Die ist aber weitaus harmloser als angekündigt, hat vielleicht 12% und ist auch nicht sehr lang. So sind wir aber wieder „auf der Höhe“ und fahren weiter durch eine schöne Landschaft mit Wäldern, Wiesen und verträumten Bauernhöfen.
11:46 Uhr: nach rasanter Schussfahrt sind wir in Podvelka wieder direkt am Fluss. Hier zweigt die Straße ab und wir fahren in südlicher Richtung von der Drau weg durch ein Tal auf die erste Bergwertung zu. Rechts neben uns plätschert ein Flüsschen zur Drau hin, wir fahren bei angenehmer Steigung von bis zu 6% durch das kurvige Tal.
12:15Uhr: in Janževski Vrh zweigen wir auf ein kleines Nebensträßchen ab, das uns durch ein idyllisches Tal um den Weiler Leha führt.
12:45 Uhr: wir haben den höchsten Punkt des Tages erreicht und gehen auf eine 5km lange Abfahrt.
13:12 Uhr: in Lovrenc na Pohorju machen wir einen Abstecher in den Ort, um in einer Pizzeria die Mittagspause einzulegen.
14:38 Uhr: wir ziehen weiter, die letzten gut 25km warten auf uns. Der Tacho zeigt 59°Grad (in der Sonne!) an. Erstmal geht es weiter bergab zurück an die Drau, aber ein kleiner Anstieg liegt noch dazwischen.
15:20 Uhr: der letzte Anstieg zwischen Puščava und Činžat ist geschafft, nun geht es hinunter nach Fala an die Drau. Über Ruše/Maria Rast radeln wir entlang des Flusses auf Maribor zu. Das letzte Teilstück ist landschaftlich nicht mehr ganz so reizvoll, aber dafür fahren wir auf einem nagelneuen Radweg auf das Etappenziel zu.
16:08 Uhr: Maribor ist in Sicht und wir überqueren die Drau über eine Brücke. Nach wenigen hundert Metern kommt der Sodni Stolp, ein mächtiger, runder mittelalterlicher Wehrturm in Sicht. Hier zweigen wir auf eine kleine Schleife in die Altstadt ab.
16:15 Uhr: wir erreichen den Hauptplatz mit altem Rathaus und Pestsäule. In einem Bistro lassen wir bei Espresso und einem Glas Wein die Etappe ausklingen. Der nahegelegene Springbrunnen findet nicht nur bei Kindern gefallen….
17:15 Uhr: wir ziehen weiter, Lars hat die beste Eisdiele der Stadt ausfindig gemacht. Nachdem eine grosse Portion verputzt ist, fahren wir wieder hinunter zur Drau. Vorbei am Haus mit der ältesten Weinrebe der Welt, der alten Eisenbrücke Stari Most und einem weiteren Wehrturm Vodni stolp nähern wir uns dem Hotel.
17:45 Uhr: Ankunft am Etappenziel
16,6 km, 125 Höhenmeter
6:15 Uhr: wir treffen uns im Frühstücksraum des Hotels, der extra für uns eine Viertelstunde früher öffnet. In einer Stunde schon geht unser Zug.
6:55 Uhr: wir satteln auf. Nochmal geht es ein kleines Stück durch die Altstadt. Vorbei am Schloss, dem Platz Trg Svobode und der Franziskanerkirche fahren wir zum Bahnhof.
7:16 Uhr: Wir verladen die Räder in den Zug, der uns nach Graz bringt
7:19 Uhr: Abfahrt aus Maribor. Eine abenteuerliche Reise beginnt, was wir zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht wissen….
8:22 Uhr: Ankunft in Graz, wir haben 1,5h Zeit für den Umstieg und decken uns nochmal mit Proviant ein.
9:45 Uhr: Der Eurocity Transalpin bringt uns nach Bischofshofen. Im Bummeltempo geht es durch Österreichs Alpentäler.
13:12 Uhr: Ankunft in Bischofshofen mit 24 minütiger Verspätung. Da wir beim nächsten Umstieg in Salzburg nur 8 Minuten Zeit haben, versuchen wir einen früheren Zug zu nehmen. Der Bahnhofsvorsteher funkt den Zugführer eines Intercity an und meinte, dass es klappen sollte.
13:40 Uhr: Wir stellen uns auf dem Bahnsteig in Position, doch als der Zug eintrifft will der Zugführer nur 5 Räder zulassen. Wir winken dankend ab.
13:48 Uhr: Wir nehmen die S-Bahn nach Salzburg und erarbeiten uns so einen knapp 20minütigen Vorsprung gegenüber dem ursprünglichen Fahrplan. Eine weise Entscheidung wie sich herausstellen sollte… Unterwegs checken wir unsere weiteren Verbindungen in der Bahn App und stellen fest, dass der Anschlusszug ab Landshut wegen Unwetterschäden komplett ausfällt. Nun müssen wir umdisponieren, damit wir rechtzeitig nach München und unseren ICE kommen, der uns zurück nach Frankfurt bringen soll.
15:15 Uhr: wir sitzen in einen Regionalexpress, der uns direkt nach München bringt. Der hält aber an fast jedem Bahnhof auf den Weg und Dank 9-Euro-Ticket steigen jede Menge Fahrgäste zu.
17:16 Uhr: wir erreichen München-Ost, zwar mit 20 Minuten Verspätung, aber immer noch im Plan für unseren ICE. Zum Hauptbahnhof müssen wir mit der S-Bahn weiter. 10 Mann, 10 Räder und Gepäck, da wird es zur Rushour schon eng….
17:42 Uhr: Ankunft am Hauptbahnhof, trotz aller Umplanungen und Verspätungen früher als ursprünglich geplant, und so ist noch ausreichend Zeit, um uns mit Proviant einzudecken. Thomas Fahrrad wird wieder handgepäcktauglich zerlegt.
18:21 Uhr: wir verabschieden uns von Armin und beladen den ICE nach Frankfurt.
18:27 Uhr: wir fahren pünktlich aus München ab. Alles scheint nach Plan zu laufen.
20:30 Uhr: Durchsage, dass zwischen Esslingen und Stuttgart Personen im Geis sind. Wir halten bei Plochingen und warten auf die Weiterfahrt. Der Zugführer gibt die Türen frei und so können wir uns wenigstens die Beine vertreten und auf einen Espresso zum Speisewagen marschieren. Der Pfiff zur Weiterfahrt kommt dann doch überraschend schnell.
21:21 Uhr: Mit einer halben Stunde Verspätung fahren wir aus Stuttgart ab. Den Anschluss in Frankfurt (13 Minuten Umstiegszeit) werden wir damit sicher verpassen. Wir planen nun mit dem Anschlusszug um 23:06 Uhr.
22:24 Uhr: der Zug hält zum wiederholten Mal hinter Mannheim. Grund sind Bauarbeiten und eingleisige Streckenführung. Laut Durchsage haben wir 55 Minuten Verspätung. Damit wird es auch für den Anschluss um 23:06 Uhr eng, sehr eng…
23:00 Uhr: Die prognostizierte Ankunftszeit für Frankfurt schwankt zwischen 23:02 und 23:07 Uhr. Wir sind auf alles vorbereitet, Thomas Fahrrad wieder zusammengebaut, die anderen schon aus der Halterung genommen, dass wir nach der Ankunft gleich zum nächsten Gleis sprinten können.
23:07 Uhr: Ankunft in Frankfurt, Lars stürmt aus dem Zug und zum anderen Gleis, sieht von unserem Anschlusszug aber nur noch die Rücklichter… Nun heißt es lange warten, letzte Möglichkeit ist der Lumpensammler um 0:34 Uhr, der aber über Hanau fährt und fast jedem Bahnhof hält.
0:34 Uhr: wir steigen in den Zug. Kaum sind wir aus dem Bahnhof ausgefahren hält der aber schon wieder und es ertönt die Durchsage, dass es eine Suizidwarnung auf der Strecke gäbe….
2:18 Uhr: Nach 19 Stunden Zugreise kommen wir in Langgöns am Bahnhof an. Nun dürfen wir noch 10km Fahrrad fahren.
3:03 Uhr: Ankunft in Vollnkirchen auf dem Dorfplatz