
Männer Bezirksliga
2025/2026
Vorbericht 9. Spieltag
In der Handball-Bezirksliga der Männer kommt es zum Gipfeltreffen zwischen Tabellenführer und erstem Verfolger. Die Redaktion beantwortet vor dem Spiel die wichtigsten Fragen.
Wetzlar. Erster gegen Zweiter, mehr Spitzenspiel geht nicht! Für Sonntagabend um 17 Uhr sieht der Spielplan der Handball-Bezirksliga Männer das Duell in der Sporthalle Volpertshausen zwischen dem von Michael Bepler gecoachten aktuellen Tabellenführer TuS Vollnkirchen und seinem ärgsten Verfolger HSG Eibelshausen/Ewersbach, der seit der vorherigen Saison vom lange bei der HSG Dilltal aktiven Dirk Pöchmann trainiert wird, vor.
Im Vorfeld der in Sachen Aufstieg zumindest schon einmal richtungsweisenden Partie, in der der mit 16:0 Punkten sowie plus 90 Toren unangefochten das Feld anführende TuS diesen Status verteidigen und der Herausforderer (14:2) genau dies verhindern möchte, beantwortet diese Redaktion die wichtigsten Fragen.
Der Gastgeber, der in der Vorsaison dank eines Minuszählers mehr sowie eines doppelten Punktabzugs wegen fehlender Schiedsrichter gegenüber der HSG Linden II nur knapp an der Rückkehr in die Bezirksoberliga, aus der sie nach der Spielzeit 2022/23 abgestiegen war, als Tabellenzweiter scheiterte, hat sich bislang noch keinerlei Blöße gegeben. „Bis auf eine Ausnahme haben wir in jeden Spiel überzeugt und auch eine super Tordifferenz. Und das, obwohl wir auch einige Verletzungen hatten“, ist TuS-Trainer Bepler entsprechend zufrieden.
Die Dietzhölztaler, als quasi „Rückrundenmeister“ noch als Dritter mit sechs Zählern Rückstand auf den „Vize“ ins Ziel gekommen, musste sich bisher erst einmal geschlagen geben (31:33 beim derzeitigen Fünften TSV Södel). „Die Jungs haben noch einmal einen großen Schritt gemacht, auch wenn natürlich immer noch mehr geht, vor allem in Sachen Konstanz. Es sind nach wie vor sehr junge Leute, also ist durchaus noch mehr Potenzial vorhanden. Aber mit dem Verlauf bis jetzt bin ich sehr zufrieden, dass wir trotz einiger Abgänge und Ausfällen wieder oben dabei sind, ist schon stark“, so HSG-Coach Pöchmann.
Seit dem Abstieg der Vollnkirchener (noch als ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen) sind sich die beiden Teams in den vergangenen beiden Spielzeiten viermal in der Bezirksliga (A) begegnet. Das erste, sehr torreiche Duell gewann die damalige Erwachsenenspielgemeinschaft zu Hause mit 40:29, im Rückspiel in Eibelshausen drehte die HSG den Spieß um und siegte mit 33:31. In der vorherigen Runde gab es dann zwei Auswärtserfolge: 33:38 hieß es zunächst im Dietzhölztal, in Volpertshausen leuchtete dann ein 24:29 von der Anzeigetafel.
„Allergrößten Respekt“ hat Michael Bepler vor den Eibelshäusern. „Sie sind körperlich stark und haben mit Benjamin Orth (führt mit schon 72 Treffern pro Spiel aktuell die Liga-Torschützenliste an, Anm. d. Red.) und Mika Deutsch (Fünfter mit 55 Toren) zwei überragende Spieler in ihren Reihen“, sagt der Übungsgleiter des sonntäglichen Heimvereins.
Den der gegnerische Coach, der 2019 seine aktive Laufbahn bei der HSG Dilltal beendet hatte und danach als Co-Trainer von deren erster Mannschaft noch ab und zu in der „Zweiten“ auflief, gut kennt. „Ich bin schon oft auf Vollnkirchen getroffen“, lacht Dirk Pöchmann. „Der TuS ist für mich klarer Favorit, der mit dem am bestbesetzten Kader der ganzen Liga nicht umsonst ganz oben steht.
„Es wird auf jeden Fall eng“, glaubt der frühere Bundesliga-Linksaußen des TV Hüttenberg, Michael Bepler, der nun schon seit fast sechs Jahren auf der Vollnkirchener Kommandobrücke steht. Wir müssen uns gegen die beiden Spitzenspieler etwas ausdenken. Es ist unsere Hauptaufgabe, ihre Kreise einzuengen. Wenn es uns nicht gelingt, sie in den Griff zu bekommen, wird es schwer“, müssten seine Männer aber auch die robuste Eibelshäuser Abwehr beschäftigen, gute Lösungen gegen diese finden und eine selbst gute Torwartleistung an den Tag legen.
Derweil freut sich sein Gegenüber auf „eine volle, lautstarke Halle und viele bekannte Gesichter“, obwohl die Partie an einem eher ungünstigen Sonntagabend steige. „Im Endeffekt werden wir für das Spitzenspiel gar nicht groß etwas ändern, sondern uns weiterhin auf uns konzentrieren. Wenn wir unsere Leistung abrufen und unsere Spielweise durchdrücken können, wird es für jeden schwer. Auf unsere Deckung kommt es an, wenn wir die wie bisher hinstellen und vielleicht auch noch so einen klasse Spieler wie David vom Hagen, wenn er denn dabei ist, kaltzustellen, wird es auch für Vollnkirchen schwer, uns zu schlagen“, glaubt Pöchmann.