
Spielberichte
Männer BOL 2022/2023
27. Spieltag
TV Wetzlar macht sich fast zum „BOL”-Meister-Bezwinger
In der Männerhandball-Bezirksoberliga gelingt den Domstädtern noch mal ein schöner Erfolg. Nicht so gut läuft es derweil für ein anderes heimisches Team, das weiter bangen muss.
Wetzlar. Am vorletzten Spieltag der Handball-Bezirksoberliga der Männer hat der TV Wetzlar nach einem „überragenden Spiel“ mit einem 26:26 gegen den Meister HSG Linden überrascht. Auswirkungen auf wichtige Entscheidungen hat dieses Resultat allerdings nicht, im Gegensatz zum Teilerfolg der HSG Lumdatal II gegen die TG Friedberg (ebenfalls 26:26). Damit verbesserten die Lumdataler ihre Punktebilanz auf 17:37 Zähler, bleiben aber auf dem drittletzten Platz. Am kommenden Samstag gastiert Lumdatal II bei der ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen, die bei der HSG Wettertal mit 24:26 unterlag und bei nunmehr 15:39 Zählern auf dem vorletzen Rang zu finden ist.
Ebenfalls 15:39 Punkte hat der TSV Lang-Göns (25:34-Niederlage in Hungen) auf dem Konto und bekleidet weiterhin den letzten Platz im Tableau. Nur noch diese drei Mannschaften (Vollnkirchen/Dornholzhausen, Lang-Göns, Lumdatal II) kommen für den Direktabstieg (ein Absteiger) beziehungsweise die Teilnahme an den Relegationsspielen gegen den TV Hüttenberg III aus der Bezirksliga A in Frage. Allerdings ist bei der Lumdataler „Zweiten“ der Direktabstieg nur noch theoretisch möglich und praktisch ausgeschlossen. Der Drittletzte in der Abschlusstabelle bleibt definitiv in der Bezirksoberliga. Mit einem 37:34-Erfolg bei der HSG Lollar/Ruttershausen brachte sich die MSG Florstadt/Gettenau in Sicherheit. Im Hinspiel um den Aufstieg in die Landesliga trifft die TG Friedberg am 18. Mai (Himmelfahrt/16 Uhr) auf die TSG Münster II. Das Rückspiel in Münster ist für den 20. Mai vorgesehen. Die Relegationsspiele zur Bezirksoberliga wurden für den 18. und 20./21. Mai terminiert. Teilnehmer aus der Bezirksliga A ist der TV Hüttenberg III.
TV Wetzlar – HSG Linden 26:26 (13:12): „Wir haben es mit einer leidenschaftlichen und engagierten Deckungsarbeit geschafft, Linden unter 30 Tore zu halten“, freute sich der Wetzlarer Coach Yannik Reitz, der den verhinderten Trainer Marco Schmidt vertrat, über den Auftritt seiner Spieler. „Das war sicherlich ausschlaggebend dafür, dass wir etwas aus diesem Spiel mitnehmen konnten. Im Angriff haben wir sehr diszipliniert gespielt, hatten aber in der letzten Viertelstunde zu viele technische Fehler.“ Bereits im ersten Abschnitt waren die Gastgeber gleichwertig, obwohl sich die Lindener abzusetzen schienen. Zwar lag der Meister mehrfach mit zwei Toren in Führung, aber der TVW schaffte immer wieder den Ausgleich und ging mit einer knappen Führung in die Kabine. Diesen Vorsprung baute der Gastgeber bis zur 43. Minute auf 22:17 aus und lag fünf Minuten vor der Schlusssirene mit 25:22 vorn. 70 Sekunden vor Dienstschluss führte Wetzlar mit 26:24, ehe der 14-fache Torschütze Niko Adamczyk und Kevin Stöhr mit ihren Treffern dem künftigen Landesligisten noch einen Zähler retteten. Während die Lindener diesen Punktverlust durchaus gelassen hinnehmen konnte, freute man sich aufseiten des TV Wetzlar über diesen nicht unbedingt erwarteten Teilerfolg: „Wir haben ein überragendes Spiel gemacht“, stellte dann auch Yannik Reitz zum Schluss fest.
Tore Wetzlar: Lindenstruth (5), Kundt (4/2), Friedrichs, Breining, Johannes Schetzkens (je 3), Jung, Dönges, Käppeler (je 2), Stanzel, Weiss (je 1) - Tore Linden: Adamczyk (14/1), Andermann (3), Stöhr (2/1), Breser (2), Ebert, Allendörfer, Deimer, Höhn, Graf (1).
HSG Wettertal – ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 26:24 (14:12): ESG-Trainer Michael Bepler räumte hinterher ein, dass es sich seine Mannschaft gegen die „kompakte Wettertaler Abwehr lange Zeit schwergetan“ habe. „Wir haben viele Bälle von außen nicht verwerten können und sind dabei oft am Torwart gescheitert“, bedauerte er. So legten die Wettertaler in der ersten Halbzeit immer wieder ein oder zwei Tore vor. Zwar ließen sich die Gäste zunächst nicht abschütteln, doch sie liefen nahezu ständig einem Rückstand hinterher. In der zweiten Halbzeit wollte Vollnkirchen/Dornholzhausen bessere Lösungen im Angriff finden, „doch das ist uns in der ersten Viertelstunde überhaupt nicht gelungen“, räumte Bepler ein. Nach dem 14:14 (32.) zog die Heimmannschaft bis zur 41. Minute auf 21:15 davon. „Wir haben dann die Deckung von einer defensive auf eine offensive Abwehr umgestellt“, erklärte der Gästecoach, und das zeigte Wirkung. So holte seine Mannschaft Tor um Tor auf und stellte nach 54 Minuten den Gleichstand zum 23:23 her. Die letzten Minuten gehörten aber wieder den Hausherren. Dennoch lobte Michael Bepler lobte seine Mannschaft, die in Münzenberg eine gute Moral bewiesen habe.
Tore Wettertal: Kaus (7), Walter (6/3), Mengel (3), Görlach, Kreuzer, Zimmer, Timo Metzger, Schmidt (je 2) - Tore Vollnkirchen/Dornholzhausen: Schindowski (7/7), Droß (6), Ruppert (4), Lindenstruth, Koller (je 2), Müller, Uhl, Wilhelmi (je 1).
HSG Kleenheim-Langgöns II – HSG Großen-Buseck/Beuern 28:30 (16:16): Kleenheims Trainer Christian Kunz sehnt das Saisonende herbei, bescheinigte seiner Truppe aber, toll gekämpft zu haben. „Mit Alexander Faatz und Philipp Schäfer haben zwei Optionen im Rückraum gefehlt“ berichtete er. Über weite Strecken verlief die Partie ausgeglichen. So lautete der Spielstand nach 30 Minuten 16:16. Nach 50 Minuten führte der Gast mit 26:24, musste in den folgenden fünf Minuten aber vier Treffer der Heimmannschaft hinnehmen. Auch nach dem 26:28 blieben die Busecker dran, erzielten nun vier Tore in Folge und brachte damit den Sieg unter Dach und Fach. Der Übungsleiter der SGK bescheinigte seiner Mannschaft, „toll gekämpft zu haben. Wir hatten am Ende nicht das nötige Glück und haben das Torwartduell klar verloren“, so Christian Kunz.
Tore Kleenheim-Langgöns II: Viehmann (6), Keßler (5), Hanika, Keil, Tonhäuser (je 4), Ewald (2/2), Plitsch (2/1), Brandenburger (1) - Tore Großen-Buseck/Beuern: Jan Schneider (9/1), Weber (7), Stein, Schüler, Diehl (je 3), Tim Schneider, Eckhardt (je 2), Funk (1).
Im Stenogramm
HSG Lollar/Ruttershausen – MSG Florstadt/Gettenau 34:37 (17:21): Tore Lollar/Ruttershausen: Barisic (12/1), Los Santos (8/3), Matanovity (7), Großhaus, Weidner (je 3), Pioch (1) - Tore Florstadt/Gettenau: Peppler (8/4), Schildger (8), Wagner (6), Wenisch (5), Vlad, Greife (je 3), Baumgartl (2), Potschka, Stewen (je 1).
HSG Lumdatal II – TG Friedberg 26:26 (13:14): Tore Lumdatal II: Krumbiegel (6), Machava (5/5), Lenz (5), Lindenthal (4), Schmidt, Johannes Sauer (je 2), Hofmann, Vogel (je 1) - Tore Friedberg: Durchdewald (10/8), Zinnel, Jonscher, Sattler (je 3), Lasse Milius, Methner (je 2), Merlen, Reeb, Patrick Engel (je 1).
HSG Hungen/Lich –TSV Lang-Göns 34:25 (16:15): Tore Hungen/Lich: Dönicke (10), Wenzel (6), Macht (5/2), Kreß (5), Hahn (4), Koppermann (1) - Tore Lang-Göns: Dorzweiler (7), Beppler (4), Piazzolla, Müll, Justin Weil (je 3), Pape (2/1), Müller (2), Hecker (1).
HSG Kirchhain/Neustadt – HSG Wettenberg II 30:31 (18:17): Tore Kirchhain/Neustadt: Walz (8), Billek (5/4), Pelda (4), Pfab, Voß (je 3), Anom Meier, Seifart, Armbruster (je 2), Henkel (1) - Tore Wettenberg II: Kemper (7/5), Sascha Kreutz (6/1), Weide, Quurck, Sascha Puhl (je 4), Henkel (3), Olbert, Kleinschmidt, Felix Kreutz (je 1).