
Spielberichte
Männer BOL 2022/2023
26. Spieltag
Handball-Bezirksoberliga: Vollnkirchen/Dornholzhausen hofft
Die ESG robbt sich mit dem Sieg gegen Florstadt/Gettenau wieder ans rettende Ufer heran. Der TSV Lang-Göns unterliegt derweil Meister und Aufsteiger HSG Linden deutlich.
Wetzlar. Nachdem in der Handball-Bezirksoberliga der Männer „oben“ alle Entscheidungen gefallen sind, die HSG Linden, die mit 41:29 beim TSV Lang-Göns siegte, ist Meister und Aufsteiger, Friedberg bestreitet die Aufstiegsspiele zur Landesliga, rückt in der höchsten Spielklasse auf Ebene des Bezirks Gießen der Abstiegskampf in den Mittelpunkt. Auch nach dem drittletzten Spieltag steht die Zahl der Absteiger noch nicht fest. Bei maximal drei Absteigern sind noch sechs Mannschaften gefährdet. So auch die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen (15:37 Punkte), die aber gegen die MSG Florstadt/Gettenau (16:36) gewann und sich für die verbleibenden Spiele mächtig Selbstvertrauen holte. Knapp geschlagen geben musste sich derweil der TV Wetzlar bei der HSG Hungen/Lich (30:31), etwas deutlicher war die 24:28-Auswärtspleite der HSG Kleenheim-Langgöns II bei der HSG Wettertal
HSG Hungen/Lich - TV Wetzlar 31:30 (17:18): In einem waren sich beide Trainer einig: Ein Unentschieden wäre das gerechtere Ergebnis. Und so zollte Wetzlars Trainer Marco Schmidt seiner Mannschaft auch ein Lob: „Wir haben zwar in den letzten fünf Minuten das Spiel aus der Hand gegeben“, berichtete er und ergänzte: „Der Grund ist ganz einfach: Mit gerade einmal drei einsatzfähigen Rückraumspielern … sind uns zum Schluss einfach die Kräfte und die Konzentration ausgegangen. Wir sind mittlerweile so durch Verletzungen gebeutelt, dass ich den Spielbericht nur vollbekomme, wenn ich drei Torhüter und drei Kreisläufer nominiere.“ Gleichwohl freute er sich über den Auftritt seiner Mannschaft: „Und deshalb kann ich niemandem einen Vorwurf machen, das war mit diesen Voraussetzungen ein hervorragendes Auswärtsspiel von uns, mit viel Moral und Wille.“ Das zeigte sich bereits in den Anfangsminuten, in denen die Gäste nach gut sieben Minuten mit 6:2 vorn lagen, im weiteren Verlauf der ersten Hälfte Hungen/Lich aber auf ein Tor herankommen lassen mussten. Im zweiten Durchgang erreichte die Heimmannschaft mehrfach den Gleichstand. Es sollte aber bis zur 56. Minute dauern, ehe die HSG beim 29:28 zum ersten Mal die Führung übernahm. Mit 31:29 lag lagen die Hausherren 15 Sekunden vor dem Ende vorn, musste danach aber noch einen Gegentor hinnehmen.
Tore Hungen/Lich: Kreß (9), Dönicke (6), Macht (5/1), Wenzel (5), Steffan, Hahn (je 2), Schäfer, Koppermann (je 1) - Tore Wetzlar: Menger (8/4), Käppeler (6), Johannes Schetzkens (4), Michael Schetzkens, Kundt (je 3), Neumann, Bepperling, Lindenstruth (je 2).
ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen – MSG Florstadt/Gettenau 27:18 (15:9): „Wir haben uns im Abstiegskampf zurückgemeldet“, freut sich ESG-Trainer Michael Bepler, der den Erfolg seiner Mannschaft in erster Linie auf eine „bärenstarke Abwehr mit zwei starken Torhütern“ zurückführt. „Wir haben als Mannschaft sehr gut verteidigt. Ich kann keinen Spieler hervorheben, weil wir es immer wieder geschafft haben, die Lücken für den Mitspieler zu stopfen.“ Bis zum 3:3 (10.) gestalteten die Handballer aus der Wetterau die Partie ausgeglichen, ehe die Heimmannschaft über ein 10:6 (20.) die Führung bis zur Pause auf 15:9 ausbaute. Auch im zweiten Durchgang dominierten die Gastgeber, die den Vorsprung auf neun Treffer ausdehnten und dabei in beiden Halbzeiten die gegnerische Trefferausbeute im einstelligen Bereich hielten.
Tore Vollnkirchen/Dornholzhausen: Schindowski (9/2), Droß (5), Hanika, Friedrich, Lindenstruth (je 3), Ruppert, Koller (je 2) - Tore Florstadt/Gettenau: Peppler (6/3), Wenisch (4), Greife, Schildger (je 3), Vlad, Potschka (je 1).
HSG Wettertal – HSG Kleenheim-Langgöns II 28:24 (14:11): „Man hat gemerkt, dass bei uns die Luft schon raus ist“, erklärte nach dem Spiel Gästetrainer Christian Kunz und fügte hinzu: „Wir haben zu viele Fehler gemacht und auch in der Abwehr nie richtig Zugriff bekommen. Es haben einfach der Biss und der Wille gefehlt, noch einmal ans Limit zu gehen.“ Auch wenn die Wettertaler während der gesamten 60 Minuten ständig in Führung lagen, konnten sie sich erst spät absetzen. Nach 20 Minuten führte die Heimmannschaft mit 9:8, zog mit einem kleinen Zwischenspurt auf 15:11 (34.) davon. Zwar kamen die Gäste noch einmal heran (22:20/51.), doch wenig später setzte sich Wettertal wieder auf vier Tore ab und gab diesen Vorsprung nicht mehr aus der Hand.
Tore Wettertal: Walter (7/1), Merlin Metzger, Timo Metzger (je 4), Kielich, Kaus (je 3), Görlach, Andreas Boller, Schmidt (je 2), Kneissl (1) - Tore Kleenheim-Langgöns II: Viehmann (7), Faatz (4/3), Ewald (4), Keil, Philipp Schäfer (je 2), Plitsch, Hanika, Tonhäuser, Keßler, Maiwald (je 1).
TSV Lang-Göns – HSG Linden 28:41 (11:17): Der Meister bleibt in der Erfolgsspur. Im Derby präsentierte sich de künftige Landesligist gewohnt stark. „Die HSG Linden ist für mich die stärkste Mannschaft der Liga und verdient Meister“, erklärte TSV-Trainer Dirk Schwellnus, der sein Statement mit Glückwünschen für Trainer Conrad Melle und seinem Team verband. Die Hausherren lagen nach knapp zehn Minuten mit 5:3 vorn. „Gegen Mitte der ersten Halbzeit wurden die körperliche und spielerische Überlegenheit der Lindener deutlich“, begründete Schwellnus die nun folgende starke Phase des künftigen Landesligisten, der bis zur Pause auf 17:11 davonzog und im zweiten Durchgang seine Überlegenheit weiterhin in Treffer ummünzte. Mit 27:17 führten die Lindener nach 40 Minuten, lagen zehn Minuten vor dem Ende mit 34:22 vorn und konnten am Ende einen standesgemäßen Erfolg mit 13 Toren Differenz feiern. Conrad Melle musste feststellen, dass „die Einstellung anfangs nicht gestimmt“ habe, „im Abschluss unkonzentriert und in der Abwehr zu zögerlich“. „In der zweiten Halbzeit haben wir wieder nur vereinzelt gut verteidigt, jedoch reichte das aus, da wir einen Robin Genger im Tor hatten und im Angriff neue Konzepte gut griffen“, ergänzte der Lindener Trainer.
Tore Lang-Göns: Dorzweiler (7), Alexander Schwellnus(5), Steinbach (3/2), Hopp, Müll (je 3), Beppler, Piazzolla (je 2), Korol, Hecker, Justin Weil (je 1) - Tore Linden: Adamczyk (12/1), Deimer (5/1), Lang (5), Münster, Höhn (je 4), Breser, Andermann (je 3), Ebert, Allendörfer (je 2), Peschka (1).
Im Stenogramm
HSG Lumdatal II – HSG Lollar/ Ruttershausen 35:26 (17:13): Tore Lumdatal II: Machava (10/5), Krumbiegel (9), Lindenthal (6), Maximilian Sauer (5), Johanes Sauer (4),Vogelsberg (1) - Tore Lollar/Ruttershausen: Weidner (9), Los Santos (6/4), Matanovity (4), Aftzidis, Großhaus, Fischer (je 2), Gescher (1).
TG Friedberg – HSG Großen-Buseck/Beuern 39:24 (20:10): Tore Friedberg: Wolf (7), Seibert, Philipp Engel (je 6), Durchdewald (4/1), Brehm (4), Ploner (3), Jonscher, Reeb, Cadar, Sattler (je 2), Lasse Milius (1) - Tore Großen-Buseck/Beuern: Jan Schneider (6/2), Eckhard (6), Schüler (3), Tim Schneider, Stein, Funk (je 2), Stumpf, Hirschmann, Edelmann (je 1).
HSG Kirchhain/Neustadt – HSG Mörlen 28:27 (11:11): Tore Kirchhain/Neustadt: Pelda (8), Henkel, Pfab, Walz (je 4), Anom Meier, Seifart, Kaufmann (je 2), Armbruster, Nicolas Blattner (je 1) - Tore Mörlen: Wulf (6), Bischof (5/2), Berlich, Klug (je 5), Berger, Bernhard Dietz (je 4).