
Spielberichte
Männer BOL 2022/2023
25. Spieltag
HSG Linden macht Landesliga-Rückkehr schon perfekt
In der Männerhandball-Bezirksoberliga hat der Tabellenführer sein Meisterstück gemacht. Spannend ist es aber noch im Abstiegskampf, in den auch ein heimisches Team verwickelt ist.
Der Bezirksoberligist überlässt die Punkte dem Kellerkind TSV Lang-Göns. Der Trainer ist hinterher bedient.
Wetzlar. Am Ziel: Mit dem 36:31-Erfolg am Freitagabend über die HSG Kirchhain/Neustadt hat die HSG Linden den Titelgewinn in der Handball-Bezirksoberliga der Männer perfekt und kehrt damit ein Jahr nach dem Abstieg in die Landesliga zurück. Bei noch zwei ausstehenden Spielen sind die Lindener nicht mehr einzuholen. Mit der imponierenden Bilanz von 25 Siegen aus 26 Spielen holten sich die Schützlinge von Trainer Conrad Melle verdientermaßen den Titel, wobei die beiden Siege gegen den hartnäckigsten Verfolger HSG Wettenberg II den Erfolg abrundeten. Die Wettenberger „Zweite“ siegte zwar beim TV Wetzlar mit 33:24 und bleibt auf Rang zwei, doch die Aufstiegsspiele gegen den Rangzweiten der Bezirksoberliga Wiesbaden-Frankfurt (Stand jetzt: TSG Münster II) bestreitet die TG Friedberg, die bei der HSG Kleenheim-Langgöns II mit 35:31 gewann.
An Spannung kaum zu überbieten ist der Kampf um den Klassenerhalt, wobei die Zahl der Absteiger noch nicht feststeht und von den Entwicklungen in den übergeordneten Klassen abhängig ist. So befinden sich in der Landesliga mit Heuchelheim und Griedel zwei Teams aus dem Bezirk Gießen in Abstiegsgefahr, sodass am Ende drei Mannschaften die „BOL” nach unten verlassen könnten. Steigt nur ein heimischer Landesligist ab und/oder die TG Friedberg auf, reduziert sich die Zahl der Absteiger entsprechend. Danach kann auch der Tabellenletzte ESG Vollnkirchen/Vollnkirchen (13:37 Punkte) nach dem 25:23-Erfolg über die HSG Großen-Buseck/Beuern neue Hoffnung schöpfen.
HSG Linden – HSG Kirchhain/Neustadt 36:31 (22:15): Das Meisterstück: „Es war nicht unser bestes Spiel, jedoch hatten wir über die komplette Spielzeit die Kontrolle über die Partie“, berichtete Lindens Coach Conrad Melle, musste dann aber doch seinen Spielern ein Riesenkompliment machen: „Die Mannschaft hat gegen Kirchhain eine hervorragende Saisonleistung gekrönt, auf die jeder einzelne sehr stolz sein kann.“ Die Lindener hatten das Spiel gegen das Team aus dem Marburger Ostkreis jederzeit im Griff und beim 7:4 nach zehn Minuten die Richtung vorgegeben. 16:9 lautete der Spielstand nach 20 Minuten, schon zu diesem Zeitpunkt war der Titel nur noch einen kleinen Schritt entfernt. Im weiteren Verlauf hielten die Lindener den Kontrahenten auf Distanz. Erst in der Schlussphase konnten die Gäste den Rückstand geringfügig reduzieren, ohne den Sieg des künftigen Landesligisten auch nur im Ansatz zu gefährden.
Tore Linden: Adamczyk (7/1), Rüdesheim (7), Stöhr (6), Andermann, Mikusch (je 5), Ebert, Allendörfer, Deimer (je 2) - Tore Kirchhain/Neustadt: Billek (8/1), Walz (8), Armbruster (5), Seifart (3), Voß, Nick Streichert (je 2), Tom Streichert, Pfab, Pelda (je 1).
TV Wetzlar – HSG Wettenberg II 24:33 (11:19): „Wir haben das Spiel bereits in der ersten Halbzeit verloren“, erklärte TVW-Trainer Marco Schmidt, „obwohl wir nicht wirklich schlecht, aber auch nicht wirklich gut gespielt haben“. So führte der Tabellenzweite bereits nach vier Minuten mit 5:0 und baute den Vorsprung nach und nach aus. Zur Pause lagen die Gäste schon mit acht Toren vorn und hielten die Hausherren auch danach auf Distanz. Unter dem Strich ein ungefährdeter Erfolg für die Wettenberger. „Wir hatten immer wieder kleine Fehler in unseren Aktionen“, räumte hinterher Marco Schmidt ein, der erklärend hinzufügte: „Das mag vielleicht auch der Situation geschuldet sein, dass wir durch die abermaligen Hallenschließungen über die Ferien keine vernünftige Vorbereitung machen konnten.“ Am Ende sah der Wetzlarer Coach doch noch etwas Positives: „Wettenberg war durch die individuelle Qualität einfach eine Nummer zu groß. Positiv bleibt aber festzuhalten, dass wir uns in der zweiten Halbzeit nicht aufgegeben haben, sondern weiter versucht haben, im Rahmen unserer Möglichkeiten dagegenzuhalten.“
Tore Wetzlar: Menger (8/4), Käppeler (5), Breining, Michael Schetzkens (je 3), Boelke, Jung, Dönges, Lindenstruth, Stanzel (je 1) - Tore Wettenberg II: Büsse (9/1), Sascha Puhl (9), Sascha Kreutz (4), Felix Kreutz, Weide, Quurck, Schmitz (je 2), Merz, Stoppel, Kleinschmidt (je 1).
ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen – HSG Großen-Buseck/Beuern 25:23 (10:9): Nach einem Sieg der ESG sah es zunächst nicht aus, denn der Gast lag nach einer Viertelstunde mit 6:3 vorn. Doch Michael Bepler, Trainer der Heimmannschaft, reagierte. „Wir hatten viel über das Zentrum gespielt, in dem die Gäste gut standen“, erklärte der ESG-Coach. „Danach sind wir mehr über die Breite gegangen und haben auch den Ball besser laufen lassen.“ Vollnkirchen/Dornholzhausen holte auf diese Weise Tor um Tor auf und warf bis zur Pause eine knappe Führung heraus. Auch im zweiten Abschnitt blieb die ESG-Abwehr mit dem guten Keeper Oliver Kozian stabil und lag bis zum Schluss stets in Front, ohne den Kontrahenten abschütteln zu können.
Tore Vollnkirchen/Dornholzhausen: Schindowski (6/2), Lindenstruth, Droß (je 4), Friedrich, Uhl (je 3), Ruppert, Berghorn (je 2), Ahl (1) - Tore Großen-Buseck/Beuern: Tim Schneider (7), Schüler (5), Eckhardt (4), Jan Schneider (3/2), Stein, Edelmann (je 2).
HSG Kleenheim-Langgöns II – TG Friedberg 31:35 (12:18): Ein verdienter Sieg für die Friedberger, die nach einer verhaltenen Anfangsphase (6:6/10.) richtig in Fahrt kamen. .„Wir hatten große Probleme mit dem Umschaltverhalten und der mangelnden Aggressivität gegen den Ball“, musste auf Kleenheimer Seite Christian Keil (Trainer Christian Kunz fehlte krankheitsbedingt) einräumen. So lagen die Gastgeber bereits nach 30 Minuten deutlich im Hintertreffen. „Aufgegeben hat sich die Mannschaft nie“, lobte Keil das Engagement seiner Teamkollegen, musste dann aber eingestehen: „Gewonnen hat die bessere Mannschaft.“
Tore Kleenheim-Langgöns II: Faatz (10), Viehmann (8), Philipp Schäfer (5), Tonhäuser (4), Ewald (3/3), Maiwald (1) - Tore Friedberg: Wolf (13/4), Philipp Engel (9), Reeb (4), Durchdewald (3), Jonscher (2),Brehm, Cadar, Methner, Patrick Engel (je 1).
Im Stenogramm
HSG Mörlen – HSG Hungen/Lich 36:36 (18:19): Tore Mörlen: Bischof (6/5), Steeg, Klug (je 6), Berger, Berlich, Wulf (je 5), Fritz (3) - Tore Hungen/Lich: Macht (8/6), Koppermann (7), Kreß, Wenzel (je 6), Dönicke, Hahn (je 4), Anhäuser (1).
HSG Lollar/Ruttershausen – HSG Wettertal 29:28 (13:17): Tore Lollar/Ruttershausen: Los Santos (10/4), Barisic (7), Weidner (5), Matanovity (3), Pioch, Großhaus (je 2) - Tore Wettertal: Merlin Metzger (7), Walter (6), Schmidt (4), Görlach, Zimmer, Andreas Boller, Timo Metzger (je 2), Kreuzer, Kneissl, Kielich (je 1).
MSG Florstadt/Gettenau – HSG Lumdatal II 21:19 (13:9): Tore Florstadt/Gettenau: Peppler (9/3), Grosso, Greife, Schildger, Vlad (je 2), Schwab, Wagner, Briesen, Scherrer (je 1) - Tore Lumdatal: Krumbiegel, Lenz (je 5), Hofmann (3), Lindenthal, Vogelsberg (je 2), Machava (1/1), Maximilian Sauer (1).