
Spielberichte
Männer BOL 2022/2023
21. Spieltag
Mörlen setzt Dannwolf-Taktik um
(se). Die HSG Linden und die zweite Mannschaft der HSG Wettenberg werden in der Handball-Bezirksoberliga den Titel mit einiger Sicherheit unter sich ausmachen. Die Lindener verteidigten mit einem klaren 34:19 über die TG Friedberg, wahrlich kein Leichtgewicht in der Liga, die Tabellenführung vor der HSG Wettenberg II, die mit dem 35:22 gegen die MSG Florstadt/Gettenau ebenfalls zu einem deutlichen Erfolg kam.
Linden liegt mit 42:2 Zählern auf Platz eins, zwei Punkte dahinter folgt Wettenberg II. Am 26. März stehen sich beide Mannschaften in Launsbach gegenüber. Das Vorrundenspiel entschied Linden in der Stadthalle mit 25:24 für sich. Auf Platz drei folgt die TG Friedberg mit nunmehr 30:12 Punkten, vierter ist die HSG Hungen/Lich, die nach dem 30:25 über Wettertal inzwischen 28:16 Punkte aufweist.
In der unteren Tabellenhälfte hat die HSG Lollar/Ruttershausen mit dem 28:25 beim TSV Lang-Göns einen Schritt in Richtung rettendes Ufer gemacht. Gleiches gilt für die HSG Kleenheim/Langgöns mit dem 23:22-Sieg beim TV Wetzlar. Dagegen mussten die HSG Lumdatal II (unglückliches 29:31 bei der HSG Kirchhain/Neustadt) sowie ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen (19:29 bei der HSG Mörlen) Niederlagen hinnehmen und bekleiden nach wie den vorletzten bzw. letzten Rang.
HSG Linden - TG Friedberg 34:19 (17:11): TG-Trainer Michael Razen bemerkte zwar, dass seine Truppe gut ins Spiel reingekommen sei und im Angriff gute Lösungen gefunden habe, doch nach zehn Minuten habe der Ligaprimus aus Linden die Kontrolle über die Partie übernommen. »Unsere Deckung war viel zu passiv, und im Angriff hat Linden die Konzepte besser genutzt«, ergänzte der Friedberger Coach. Nach dem 6:6 (10.) zog die favorisierte Heimmannschaft innerhalb der nächsten zehn Minuten vorentscheidend auf 13:7 davon. Allerdings gaben sich die Gäste aus der Wetterau im zweiten Durchgang nicht so schnell geschlagen, kamen bis zur 41. Minute noch einmal auf 16:20 heran. »Im Angriff haben wir aber zu viele technische Fehler gemacht«, klagte dann Michael Razen. Mit einem 5:0-Lauf sorgte die Heimmannschaft in den folgenden sechs Minuten für klare Verhältnisse. 27:17 lautete der Spielstand acht Minuten vor Schluss. Spätestens da war die Begegnung entschieden. In den verbleibenden Minuten baute der Tabellenführer seine Führung weiter aus.
Tore, Linden: Höhn (6), Adamczyk (5/2), Vogel (5), Andermann (4), Stöhr, Deimer (je 3), Breser, Graf, Mikusch, Rüdesheim (je 2). - Friedberg: Beyster, Engel (je 5), Wolf (4/3), Durchdewald (1/1), Ploner, Brehm, Reeb, Methner (je 1).
HSG Wettenberg II - MSG Florstadt/Gettenau 35:22 (15:8): Bereits zur Pause lag die Heimmannschaft mit sieben Treffern vorn und baute danach die Führung kontinuierlich aus. Bis zehn Minuten nach Wiederbeginn konnten die Hausherren ihren Vorsprung weiter vergrößern und lagen mit zehn Treffern vorn. Auch nach dem 29:19 (50.) ließen die Wettenberger in den letzten zehn Minuten nicht locker und vergrößerten den Vorsprung. »Leider war das Spiel nach der ersten Halbzeit bereits entscheiden«, stellte Gästetrainer Thorsten Dietzel nach der Partie fest. »Zum einen haben wir wenig Einstellung gezeigt, und zum anderen konnten wir die Ausfälle nicht kompensieren. Wir sind ohne etatmäßigen Rechtsaußen angereist, und nach zehn Minuten hat sich auch noch Yannic Wenisch verletzt.« Nach zuletzt zwei Siegen im Abstiegskampf wieder ein Wochenende ohne Punkte für die Wetterauer.
Tore, Wettenberg: Sascha Puhl (8), Henkel (7), Büsse (4/3), Merz, Felix Kreutz (je 4), Quurck (2), Sascha Kreutz, Valentin, Nick Stroh,, Gerisch, Olbert, Stoppel (je 1). - Florstadt/Gettenau: Peppler (5/5), Greife, Schwab (je 4), Grosso (3), Vlad, Briesen (je 2), Starck, Schildger (je 1).
HSG Mörlen - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 29:19 (16:13): »Wir hatten uns ein paar Sachen vorgenommen, die wir taktisch umsetzen wollten, was uns am Anfang gut gelungen ist«, stellte Mörlens Trainer Kevin Dannwolf zufrieden fest. Nach dem 5:4 (8.) übernahm seine Mannschaft das Kommando und setzte sich bis zur 21. Minute auf 13:7 ab. Bis zur Pause kämpfte sich der Gast auf drei Tore heran, hatte im zweiten Durchgang aber eine lange Durststrecke über 15 bis 20 Minuten zu überwinden. In dieser Phase vergab die ESG mehrere gute Chancen, unter anderem zwei Strafwürfe, und geriet wieder deutlich ins Hintertreffen. So zog Mörlen von 20:17 (38.) auf 26:17 (53.) davon und hatte damit die Entscheidung herbeigeführt. »In der Pause habe wir die taktischen Sachen noch einmal konkretisiert. Das haben die Jungs ganz gut umgesetzt«, zollte Kevin Dannwolf seiner Mannschaft zum Abschluss noch ein Sonderlob.
Tore, Mörlen: Bischof (6/2), Klug, Alt (je 6), Steeg (5), Dietz (3), vom Hagen (2), Berlich (1). - Vollnkirchen/Dornholzhausen: Friedrich (4), Schindowski, Droß, Lindenstruth, Ahl (je 3), Hanika, Uhl, Berghorn (je 1).
HSG Hungen/Lich - HSG Wettertal 30:25 (17:10): Bereits zur Pause schienen die Weichen gestellt, doch in den ersten zehn bis 15 Minuten in der zweiten Halbzeit holten die Wettertaler Tor um Tor auf und hatten bei den Spielständen von 18:16 (39.) und 23:21 (46.) den Anschluss fast hergestellt. »Doch dann kamen die technischen Fehler und wieder Tempogegenstöße der Heimmannschaft«, berichtete Wettertals Trainer Sven Tauber, der mit der Angriffsleistung seiner Mannschaft vor der Pause nicht zufrieden sein konnte. Ausnahmen bildeten Michel und Finn Görlach sowie Leon Kaus. Die Abwehrarbeit bewertete Tauber als sehr gut, mit der Einschränkung: »Wenn sie im Sechs-gegen-sechs gestanden hat.« In der zweiten Hälfte gelangen der Gästedeckung mit Florian Zimmer auf der »Eins« viele Ballgewinne, doch die Aufholjagd endete nach 47 Minuten, als die Heimmannschaft »wieder in ihre Abwehrarbeit gefunden« hatte. Fünf Minuten vor dem Ende lagen die Hausherren mit 27:23 vorn und brachten den Vorsprung ins Ziel.
Tore, Hungen/Lich: Dönicke (8), Wenzel (6), Macht, Hahn (je 4/1), Anhäuser, Wolf, Schäfer, Koppermann (je 2). - Wettertal: Kaus (7), Michel Görlach (5/2), Finn Görlach, Schmidt (je 4), Timo Metzger (3), Walter, Andreas Boller (je 1).