
Spielberichte
Männer BOL 2022/2023
14. Spieltag
Erfolgreicher Hinrundenabschluss für Kleenheimer "Zwote"
WETZLAR. Die HSG Wettenberg bleibt in der Handball-Bezirksoberliga dem Tabellenführer HSG Linden auf den Fersen. Während sich die Lindener seit über einer Woche im Weihnachtsurlaub befinden, setzte sich die Wettenberger "Zweite" im Verfolgerduell bei der HSG Hungen/Lich mit 34:31 durch und liegt bei 24:4 Punkten zwei Zähler hinter dem Spitzenreiter. Mit dem 23:21-Erfolg über die ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen zog das bisherige Schlusslicht HSG Lumdatal II nach Punkten (beide 7:21) mit seinem Kontrahenten gleich, verfügt aber über die bessere Tordifferenz. Im Kampf um den Klassenerhalt trat der TV Wetzlar (22:27 gegen die HSG Mörlen) wie Vollnkirchen/ Dornholzhausen auf der Stelle. Besser lief es unterdessen für die HSG Kleenheim-Langgöns II, die sich mit einem 28:25-Heimerfolg gegen die MSG Florstadt/Gettenau in die Pause verabschiedete. Mit dem 15. Spieltag wurde die Vorrunde abgeschlossen. Weiter geht es am 14. und 15. Januar 2023 mit dem ersten Rückrundenspieltag.
HSG Kleenheim/Langgöns II - MSG Florstadt/Gettenau 28:25 (13:12): "Wir haben den Kampf von der ersten Minute an angenommen und das Spiel auch verdient gewonnen", berichtete hinterher HSG-Coach Christian Kunz, der dann weitere Vorteile bei seiner Mannschaft sah: "Die offensiver Abwehr hat uns gutgetan. So hatten wir von Anfang an Zugriff auf den Gegner. Mit Alexander Faatz und Philipp Schäfer hatten wir auch mehr Qualität im Spiel." Allerdings stand die Partie lange Zeit auf des Messers Schneide. Vor allem im ersten Abschnitt gelang es den Gästen immer wieder, den Rückstand von maximal zwei Toren auszugleichen. Auch beim Halbzeitstand von 13:12 war noch alles offen. Gleiches gilt für den zweiten Durchgang, in dem die MSG das Spiel weiterhin und bis kurz vor Schluss ausgeglichen gestaltete. 23:23 lautet der Spielstand nach 53 Minuten, ehe die Heimmannschaft durch Alexander Faatz und Leon Dilges einen Zwei-Tore-Vorsprung herauswarf. Der achtfache Torschütze Lukas Peppler verkürzte für die Gäste auf 24:25, ehe Tore durch Faatz (2) und Tom Eckhardt-Helmes die Hausherren auf die Siegerstraße führten. Peppler gelang in der Schlussminute noch eine kleine Ergebnisverbesserung. Tore Kleenheim-Langgöns II: Faatz (6/1), Viehmann (6), Dilges (5/3), Keil, Mohr (je 3), Philipp Schäfer, Keßler (je 2), Eckhardt-Helmes (1) - Tore Florstadt/Gettenau: Peppler (8/6), Wagner (4), Greife (3/2), Wenisch, Grosso, Schildger (je 2), Schwab, Starck, Potschka, Briesen (je 1).
TV Wetzlar - HSG Mörlen 22:27 (10:15): "Das war eine unterirdische Leistung von uns", ärgerte sich TVW-Trainer Marco Schmidt. "Dabei hat es zunächst nicht danach ausgesehen. Bis zur 20. Minute verlief das Spiel ausgeglichen. Ab da war unser Spiel wie abgeschnitten." Beide Mannschaften begegneten sich auf Augenhöhe, bis zur 21. Minute, dann lief bei den Gastgebern nur noch wenig zusammen. "Es hat sich ein Fehler an den anderen gereiht", stellte der Coach der Gastgeber fest, "gerade die einfachsten Grundlagen wie Passen und Fangen haben nicht mehr funktioniert." Die Folge: Bis zur Pause gerieten die Hausherren mit 10:15 ins Hintertreffen. Im zweiten Durchgang gelang es dem TV Wetzlar nicht, den Rückstand zu reduzieren. Die Mörlener, bei denen Torhüter Niklas König ein guter Rückhalt war und den Wetzlarern einige Bälle "wegnahm", hielten während der zweiten 30 Minuten den Kontrahenten auf Distanz. "Diese Niederlage haben wir uns mit unserer mutlosen Angriffsleistung selbst eingebrockt", stellte Marco Schmidt zum Abschluss fest, Überschattet wurde dieses, wie Mörlens Coach Kevin Dannwolf betonte, "sehr faire Spiel" von den Verletzungen zweier Gästespieler. So musste ein HSG-Akteur sogar ins Krankenhaus gebracht werden Tore Wetzlar: Käppeler (5), Dubiys (4/1), Breining (3), Dönges, Stanzel, Michael Schetzkens (je 2), Neumann, Jung, Friedrichs, Lindenstruth (je 1) - Tore Mörlen: Alt (8), Frosch (7/1), Bernhard Dietz (4), Otto, Wulf (je 3), Klug, Bischof (je 1).
HSG Lumdatal II - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 23:21 (7:10): Lange sah es nicht nach einem Erfolg der Lumdataler aus, die praktisch von Beginn an einem phasenweise deutlichen Rückstand hinterherliefen, am Ende aber noch die Wende herbeiführten. "Wir waren über 40, 45 Minuten in allen Belangen überlegen", berichtete ESG-Trainer Michael Bepler, "und hatten alles im Griff." Doch in der letzten Viertelstunde "haben wir im Angriff den Faden verloren - und auch den Mut", ergänzte der Gästecoach, dessen Mannschaft mit zunehmender Spieldauer immer nervöser wurde. Dabei war der Gast über mindestens 40 Minuten das dominierende Team. Nach dem 3:3 (10.) zog Vollnkirchen/Dornholzhausen bis zur 18. Minute auf 7:3 weg und gab im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs den Vorsprung nicht mehr aus der Hand. Auch im zweiten Abschnitt hatten die Gäste Vorteile. Zwar kam die HSG mehrfach auf einen Treffer heran, doch immer wieder zog die ESG davon. So in der 49. Minute, als Jan-Frederik Ruppert Vollnkirchen/Dornholzhausen mit 19:15 in Führung warf. Doch die nicht aufsteckenden Gastgeber stellten innerhalb von vier Minuten den Anschluss zum 18:19 her, kamen 60 Sekunden vor dem Ende zur ersten Führung (22:21) in dieser Partie, ehe Lumdatal II mit dem 23:21 die endgültige Entscheidung herbeiführte.
Tore Lumdatal II: Johannes Sauer (7), Kühnhenne (5), Lenz (4/3), Krumbiegel (4), Feisel (2), Machava (1) - Tore Vollnkirchen/Dornholzhausen: Droß (6/1), Schindowski (5/1), Hanika (4), Vogel (3), Ruppert (2), Lindenstruth (1).
Im Stenogramm