WETZLAR - Der Saisonstart in der Handball-Bezirksoberliga der Frauen ist für die heimischen Teams äußerst unterschiedlich verlaufen. Während sich der TV Burgsolms (23:21 bei der HSG Lumfatal II) und die KSG Bieber, die das Auftaktduell gegen die ESG Vollnkirchen/Dornholzhusen mit 29:27 gewann, knapp behaupteten, mussten Aufsteiger HSG Dilltal und Absteiger TV Hüttenberg II im ersten Spiel der Ligazugehörigkeit deftige Pleiten hinnehmen.
HSG Lumdatal II - TV Burgsolms 21:23 (10:15):In einer Partie, die von Beginn an von ihrer Spannung und dem Einsatzwillen beider Teams lebte, hatte der TVB zu Anfang Oberwasser. Nach einer kurzen Abtastphase setzten sich die Gäste über ein 8:5 und den Treffer von Celine Jordan zum 15:9 Stück für Stück ab. Dem Vorsprung lag insbesondere eine starke Abwehrarbeit zugrunde, die den Gastgeber ein ums andere Mal zur Verzweiflung brachte. Dieser Abstand hatte bis zur 40. Minute Bestand. Mehrere teils harte Zeitstrafen der Schiedsrichter brachten den mühsam erspielten Vorsprung wieder etwas ins Wanken. Bis auf 19:20 kamen die Lumdatalerinnen wieder heran, doch am Ende stemmte sich das Team von Neutrainer Dirk Steinmüller gegen einen drohenden Punktverlust und brachte die Führung über die Ziellinie.
Tore Lumdatal II: Böcher (1), Romann (2), Bandt (3), Schulz (4), lthen (5/4), Schneider (6) - Tore Burgsolms: Jordan (5), Kalaitzis (2), Di Bravo (1), Vogler (4), Jakobi (1), Wall (7/5), Lauscher (3).
KSG Bieber - ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen 29:27 (20:13): Den Grundstein für den am Ende knappen Erfolg legte die KSG Bieber im ersten Durchgang. "Dort ist im Prinzip all das aufgegangen, was wir uns vorgenommen haben", zeigte sich der Bieberer Trainer Tristan Lange nach der Partie zufrieden. Ganz anders sein Gegenüber Jörg Mayer: "Wir haben in den ersten 30 Minuten viel zu viel technische Fehler gemacht. Davon hat Bieber profitiert und konnte sich damit einen stabilen Vorsprung erspielen." In der Pause konnte der Coach der neu gebildeten Spielgemeinschaft aus Vollnkirchen und Dornholzhausen die Seinen allerdings noch einmal an der Ehre packen. "Ich habe den Mädels gesagt, dass wir vor allem die einfachen Fehler im Angriff dringend abstellen müssen, wenn wir hier noch eine Chance haben wollen. Insbesondere aus den zweiten 30 Minuten nehme ich viel Positives mit. Da haben wir uns stark verbessert gezeigt. Das müssen wir mit in den nächsten Partien nehmen", so Mayer.
Tore Bieber: Metzler (4), Weber (4), Latz (3/2), Laucht (1/1), Schmitt (5/2), Keul (1), Serafin (2), Franke (5/1), Fuß (4) - Tore für Vollnkirchen/ Dornholzhausen: Schaum (2), Breß (1), Glotzbach (2), Bernhardt (8/1), Belter (1), Blücher (1), Petry (3), Schneider (4/2), Rose (3), Couper (1), De Carvalho Becker (1).
HSG Marburg/Cappel - HSG Dilltal 35:29 (18:11):Die HSG Dilltal konnte nur in den Anfangsminuten etwas Paroli bieten. Schnell fand der Favorit aus Marburg in die Spur und glänzte durch ein Höchstmaß an Effizienz. Ganz anders die Gäste. Die Dilltalerinnen ließen einige gut herausgespielte Chancen ungenutzt. Da auch die eigene Abwehrreihe die sonst so aggressive Deckungsarbeit vermissen ließ, hatte die HSG leichtes Spiel. Bereits beim 18:11 zum Pausenpfiff war die Messe gelesen. Die Dilltaler Trainerin Diana Schaub war dann auch etwas unzufrieden mit der gezeigten Leistung: "29 Tore im Angriff sind absolut okay, gerade im ersten Saisonspiel nach dem Aufstieg. Doch 35 Gegentore sind definitiv zu viel." Zufrieden konnte die Übungsleiterin ebenso mit der Leistung von Luna Krauß sein. Satte 14 Treffer gelangen der Rückraumspielerin zum Saisonauftakt.
Tore Marburg/Cappel: Battenfeld (5), Kocks (5), Bätz (3), Bahnmüller (7/3), Müller (1), Trarbach (4), Eigeland (2), Bauch (3), Marquardt (5) - Tore Dilltal: Emmelius (2/1), Krauß (14/2), Löhr (5), Stockenhofen (6), Amend (1), Poser (1).
TV Hüttenberg II - HSG Wettertal 23:33 (13:16):Ein Auftakt zum Vergessen erlebte der TV Hüttenberg gegen die HSG Wettertal. Der Landesliga-Absteiger zeigte über die gesamten 60 Minuten eine äußerst dürftige Vorstellung. Dass der TVH sich zumindest bis zum Seitenwechsel ergebnistechnisch auf Augenhöhe bewegte, war einigen Torhüterparaden geschuldet. Da diese dann aber auch im zweiten Durchgang quasi nicht mehr vorhanden waren, wurde es am Ende eine deutliche Abreibung für die Gastgeberinnen. Trainer Mark Schicketanz stellte fest: "Besonders aus dem gebundenen Spiel ist uns lange relativ wenig gelungen. Leider haben die Spielerinnen dann versucht, mit Einzelaktionen das Heft in die Hand zu nehmen. Das ging dann in die Hose." Wettertal nutzte die Schwächen des Gegners, spulte sein Programm runter und blieb bis zum Schluss souverän. Der TVH bekam somit keinen Fuß mehr in die Tür.
Tore Hüttenberg: Happel (2), Herzberger (2), Schicketanz (9/4), Müller (7/5), Herzberger (2), Timmermann (1) - Tore Wettertal: Weil (3), Brückel (3/2), Rettig (3), Elisa Kerschner (8/2), Sophie Kerschner (7), Wolfner (7), Exner (2).
Im Stenogramm
HSG Gedern/Nidda II - HSG Fernwald 22:22 (13:11): Tore Gedern/Nidda II: Pfaff (3), Appel (2), Oberheim (6), Berting (1), Oechler (1), Jung (3), Kosor (4/3), Appel (2) - Tore Fernwald: Janoth (3), Leitner (1), Schaffer (2), Heimroth (2), Dahmer (1), Schäfer (1), Engelberth (3), Diehl (2), Zimmer (4), Zecher (3/2).